Pflege

Pflegedienst aus Haltingen übernimmt Betreuung in Weiler Demenz-WGs

Die Zukunft der Demenz-WGs in Weil am Rhein ist gesichert: Ein neuer Pflegedienst tritt an die Stelle von Caritas und der katholischen Sozialstation Weil. Angehörige sind erleichtert.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Der Gemeinschaftsbereich in der Demenz-WG  | Foto: Ulrich Senf
Der Gemeinschaftsbereich in der Demenz-WG Foto: Ulrich Senf

Nach monatelanger Unsicherheit ist für die beiden Demenz–Wohngemeinschaften in Weil mit dem Pflegedienst Rhein aus Haltingen ein neuer Partner gewählt worden. Der Inhaber des Pflegedienstes, Matthias Rhein, wird ab 1. Oktober mit seinem Sohn Julian und dem Team die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner in den WGs übernehmen – inklusive der ambulanten Pflege. Das teilt die Alzheimerinitiative Dreiländereck in einer Pressemitteilung mit.

Erfreulich aus Sicht sowohl der Bewohner als auch des neuen betreuenden Pflegedienst sei es, dass fast das gesamte bisherige Personal der Demenz–WGs erhalten bleibe und mit zum neuen Betreiber wechseln wird, schreibt die Alzheimerinitiative. Matthias Rhein sei zuversichtlich, dass die noch offenen Stellen bis zum Start besetzt werden könnten. Es lägen schon einige Bewerbungen zur Besetzung der Assistenz- und Betreuungsstellen vor, mit weiteren Bewerbungen rechnet der Pflegedienst in den nächsten Wochen. Die Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner und Juliane Heyn-Best, Vorsitzende der Alzheimerinitiative Dreiländereck, freuen sich der Mitteilung zufolge auf den Start mit dem neuen Team.

Anfang des Jahres hatten Caritas und die katholische Sozialstation Weil mitgeteilt, dass die Demenz–WGs Villa Eckert und Villa Bauer aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weitergeführt werden könnten. Eine Nachricht, die für die Angehörigen der Bewohner ein Schock war. Da keine detaillierten Zahlen zur Begründung der Entscheidung durch die Geschäftsführung der Sozialstation vorgelegt worden seien und auch die Diskussion mit den Angehörigen erst spät gesucht worden sei, sei die Sorge um die Zukunft der Demenz–WGs in Weil am Rhein groß gewesen, so die Initiative.

Julian Rhein (links) und Matthias Rhein  | Foto: Alzheimerinitiative Dreiländereck
Julian Rhein (links) und Matthias Rhein Foto: Alzheimerinitiative Dreiländereck

Angehörigenvertreter hätten Presse, Politiker und städtische Vertreter informiert und von allen Seiten Unterstützungszusagen für den Erhalt der Wohngemeinschaften erhalten. Mit dem Wissen, dass derzeit in Steinen und Schopfheim vergleichbare Demenz-WGs vorhanden seien oder neu aufgebaut würden, machten sich die Angehörigenvertreter mit Juliane Heyn-Best auf die Suche nach einem neuen Betreuungspartner. Letztlich hatten die Angehörigen der Bewohner die Qual der Auswahl, weil sich auch die Diakoniestation Weil sehr für die Demenz–WGs interessierte.

Die Demenz-WGs in Weil

Auf Betreiben und mit Unterstützung der Alzheimerinitiative Dreiländereck gibt es seit April 2007 die Demenz – Wohngemeinschaft Villa Eckert in Weil. Das Ziel: Hier soll es so normal wie möglich zugehen, Eigenständigkeit und Lebensqualität gefördert werden. Menschen mit Demenz mieten ein Zimmer und wohnen mit ihren eigenen Möbeln. Die Bewohner und deren Angehörige bilden eine Gemeinschaft, die über neue Bewohner, den Pflegedienst und die Organisation des täglichen Lebens entscheidet.

Zum Konzept gehört Rund-um-die-Uhr-Betreuung, auch in der Nacht. Wie sehr man sie in Anspruch nimmt, das ergebe sich aus dem Grad der Erkrankung, so die Alzheimerinitiative Dreiländereck. Jeder Bewohner zahlt monatlich in die allgemeine Haushaltskasse ein. Gekocht und gegessen wird gemeinsam, und die Bewohner entscheiden selbst, was es zu essen gibt. Der Tag wird entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen der einzelnen Bewohner gestaltet. Das soll die Lebensqualität fördern und die eigene Aktivität steigern. Die vom Bewohner aufzubringenden Kosten entsprechen in etwa denen eines Heimplatzes.

Informationen und Kontakt: www.alzheimerinitiative.com und 07621/668773.

Schlagworte: Juliane Heyn-Best, Matthias Rhein
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel