Geisterspiel-Gespräch, Teil 2
Pianistin Vetter trifft Fußballtrainer Streich: Suche nach Gerechtigkeit

Ungerechtigkeit, Motivation, Jugendförderung und der Videobeweis: Darüber tauschen sich in der zweiten Folge des Geisterspiel-Gesprächs Sophie-Mayuko Vetter und Christian Streich aus.
"Geisterspiel" nennt Sophie-Mayuko Vetter den interdisziplinären Dialog über Kunst und Sport, den sie mit Christian Streich geführt und verfasst hat. In dieser Folge sprechen die Pianistin und der Trainer des SC Freiburg über Ungerechtigkeit, Motivation, Jugendförderung und den Videobeweis auf dem Fußballfeld.
Vetter: Herr Streich, in einem Interview mit der New York Times haben Sie einleuchtend beschrieben, Fußball sei kein Eskapismus – sondern das reale Leben, Kultur. Aber kann die Begeisterung beim Publikum für Fußball und Musik nicht auch zu einer positiven Flucht aus der Realität führen? Weil sie in eine Parallelwelt eintauchen möchten. Gute Musik kann verbinden, verändern. Nicht die Welt, aber den Menschen, und daher doch die Gesellschaft. Ähnliches gilt auch für Ihr Metier.
Streich: Auf jeden Fall, auch ich ziehe hier Parallelen. Glenn Gould ist nicht mehr live aufgetreten, weil er das "Unvorhersehbare" an der Live-Situation nicht mehr wollte und es vorgezogen hat, im Studio nach Perfektion zu suchen. Unser ...
Vetter: Herr Streich, in einem Interview mit der New York Times haben Sie einleuchtend beschrieben, Fußball sei kein Eskapismus – sondern das reale Leben, Kultur. Aber kann die Begeisterung beim Publikum für Fußball und Musik nicht auch zu einer positiven Flucht aus der Realität führen? Weil sie in eine Parallelwelt eintauchen möchten. Gute Musik kann verbinden, verändern. Nicht die Welt, aber den Menschen, und daher doch die Gesellschaft. Ähnliches gilt auch für Ihr Metier.
Streich: Auf jeden Fall, auch ich ziehe hier Parallelen. Glenn Gould ist nicht mehr live aufgetreten, weil er das "Unvorhersehbare" an der Live-Situation nicht mehr wollte und es vorgezogen hat, im Studio nach Perfektion zu suchen. Unser ...