Laute und leise Töne

Poser, Radler und Tierschutz

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  | Foto: Nicolai Kapitz
Foto: Nicolai Kapitz
Der Ton macht die Musik und in Rheinfelden sucht man nach dem richtigen. Wie der genau klingt, darüber scheiden sich die Geister. Für die Poser in der Stadt braucht die Musikanlage einen satten Bass und der Motor soll nach einer richtig großen Pferdeherde klingen. Die Anwohner an der Rheinbrück-, der Werder- und der Nollinger Straße bevorzugen hingegen die leisen Töne, insbesondere in den Nachtstunden. Auf ein Schlaflied in abgeschwächter Lautstärke werden sich die beiden Parteien in absehbarer Zeit wohl nicht einigen. Bei den Feldlerchen zwischen Warmbach und Herten müssen die Hähne bei der Balz ebenfalls Töne treffen, die bei der Damenwelt ankommen und auf dem Aufnahmegerät des Ornithologen landen. Der weist so nach, ob die Tierchen überhaupt noch dort nisten. Doch seit drei Jahren haben die Hähne nichts von sich hören lassen. Wie es diese Saison aussieht, soll Ende des Jahres vorliegen. Weniger Lautstärke und vor allem mehr Ruhe wünschen sich Tierschützer im Wald zwischen Nordschwaben und Minseln. Unter anderem deswegen lehnen sie den geplanten Mountainbike-Trail ab, den die drei Rheinfelder Vereine mit einem Faible für die Fahrt durchs Grüne dort anlegen wollen. Ärgerlich war diese Woche für die Gemeinderäte, dass die Untere Naturschutzbehörde bislang Stillschweigen darüber bewahrt hat, ob es überhaupt eine Chance für den Trail gibt. Bleibt zu hoffen, dass die Poser später nicht den Trail für sich entdecken. Weder Posern noch Naturfreunden dürfte der Klang gefallen, wenn die Ölwanne eines tiefergelegten BMWs über Stock und Stein schrammt.
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