Account/Login

Amoklauf in Lörrach

Psychologe: Zugang zu Schusswaffen ist das größte Risiko

Michael Baas
  • Sa, 25. September 2010
    Kreis Lörrach

Der Basler Psychiater Andreas Frei forscht seit Jahren zu Amokläufen und hält die Lörracher Tragödie vom Sonntag für einzigartig.

Andreas Frei   | Foto: Privat
Andreas Frei Foto: Privat

assungslosigkeit und erschüttertes Entsetzen: So fielen und fallen Reaktionen und Kommentare nach dem Amoklauf einer 41-Jährigen in Lörrach vom vergangenen Sonntag aus. In der Tat entziehen sich Amokläufe jeder vernünftigen Logik und stellen den zivilisatorischen Grundkonsens in Frage. Der in Basel lebende Psychiater Andreas Frei (Zur Person) beschäftigt sich seit Jahren mit diesen tragischen Phänomen und ist in seinen Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass der Zugriff auf Schusswaffen einer der größten Risikofaktoren für Amokläufe überhaupt ist.

F
BZ: Herr Frei, gibt es ein psychologisches Profil, sozusagen ein Muster, von Amokläufen oder handelt es sich jeweils um ein nur individuell erklärbares Geschehen?
Andreas Frei: Unter Amok verstand man ursprünglich ein kulturspezifisches Syndrom, das seit Jahrhunderten, vorab im malaiischen Kulturkreis bekannt war. Es wird charakterisiert durch einen typischen Phasenablauf mit einem Vorstadium dumpfen Brütens, Amoklauf mit fulminanter, oft tödlichen Attacken gegen zufällig Anwesende und schließlich ein Nachstadium mit terminalem Schlaf ...

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Jetzt diesen Artikel lesen!

  • Alle Artikel auf badische-zeitung.de
  • News-App BZ-Smart
  • Freizeit-App BZ-Lieblingsplätze
  • Redaktioneller Newsletter
  • Kommentarfunktion
Jetzt abonnieren

nach 3 Monaten jederzeit kündbar


Weitere Artikel