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Ernährung

Wirklich gesund?

  • Daniela Teichrieb, Klasse 9b, Erasmus-Gymnasiu (Denzlingen)

  • Fr, 21. Februar 2020, 13:47 Uhr
    Schülertexte

Nicht alles, was wir essen und trinken, tut uns auch gut. Daniela Teichrieb, Schülerin der Klasse 9b des Erasmus-Gymnasiums in Denzlingen, hat sich mit dem Thema Ernährung befasst.

So sieht gesundes Essen aus.   | Foto: Peter Kneffel
So sieht gesundes Essen aus. Foto: Peter Kneffel
In vielen Lebensmitteln, sei es in der Tiefkühlpizza, im Himbeerjoghurt, im Eistee oder in der Erdbeermarmelade, finden wir heute Unmengen von Zusatzstoffen. Viele Produkte würden ohne Zusatzstoffe gar nicht existieren. Da so viele dieser Stoffe vorhanden sind, wurde schon ein Museum errichtet. Warum viele Zusatzstoffe gefährlich und gesundheitsschädlich sind, obwohl sie davor von der europäischen Behörde geprüft werden, und was in ihnen wirklich drin steckt, wird in den folgenden Beispielen verdeutlicht.

Auf vielen Lebensmitteln stehen in der Zutatenliste viele verschiedene Zusatzstoffe. Unter anderem auch die weitverbreiteten Geschmacksverstärker. Sie verstärken den Geschmack eines Lebensmittels. Allerdings versteht man unter Geschmacksverstärker keine köstlichen Gewürze, die das Lebensmittel verfeinern, sondern chemisch hergestellte Substanzen. Dabei können Geschmacksverstärker ein künstliches Hungergefühl, Migräne, Magenschmerzen, Schlaflosigkeit und Bluthochdruck hervorrufen und verstärken.

Eine weitere Kategorie sind die verschiedenen Sorten von Süßungsmittel, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Das Süßungsmittel Aspartam (E951) löste bei Tierversuchen sogar Krebs aus und kann zu Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust führen. Andere Süßstoffe können zur Verminderung der Blutzellen oder zur Einschränkung deren Funktion führen.

Hinzu kommen Farbstoffe in natürlicher und künstlicher Form. Allerdings sind natürliche Farbstoffe, die auf Pflanzen und Tieren basieren, nur in sehr wenigen Mengen vorhanden. In der Lebensmittelindustrie werden Farbstoffe genutzt, um Rohstoffe zu sparen. Zwar sieht der Erdbeerjoghurt mit seiner leuchtend roten Farbe für den Verbraucher "attraktiv" aus, und es scheint, dass im Joghurt viel Erdbeere vorhanden ist, die für die kräftige Farbe verantwortlich ist, doch der Schein trügt. Farbstoffe können Hautausschläge, Atemnot und Allergien auslösen. Es ist aber noch umstritten, ob Farbstoffe Auslöser für Krebs sind.

Ein weiterer Zusatzstoff ist das Verdickungsmittel. Sie geben Lebensmitteln eine bessere Konsistenz und ein angenehmeres Gefühl im Mund. Viele solcher Verdickungsmittel gelten als gesundheitlich unbedenklich, jedoch können sie die Nährstoffaufnahme verringern und den Darminhalt vergrößern.

Verantwortlich für die Verhinderung des Wachstums von Bakterien, Schimmel- und Hefepilzen ist der Einsatz von Konservierungsstoffen in den Lebensmitteln. Aus diesem Grund schützen sie die Gesundheit, da sie zusätzlich die Haltbarkeit verlängern. Diese Mittel können aber trotzdem schädlich sein, da Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall mögliche Reaktionen sind. Besonders gefährlich für Kleinkinder sind die Nitrite (ein Konservierungsstoff) E249 und E250, weil sie auf den Körper gefäßerweiternd und blutdrucksenkend wirken.

Der Höhepunkt sind die Aromastoffe, da der größte Teil der Bevölkerung die Herstellung dieser Stoffe unbekannt ist. Aromen sind Zutaten, die einem Lebensmittel beigesetzt werden, um den Geschmack und den Geruch ins positive zu verändern. Es gibt unterschiedliche Aromen. Das "normale Aroma" wird im Labor chemisch hergestellt (also synthetisiert). "Natürliche Aromen" müssen aus einem natürlichen Stoff stammen, jedoch nicht unbedingt aus Lebensmitteln. Das Aromastoff Vanillin kann z.B. aus Mikroorganismen von Nelkenöl hergestellt sein. Nicht zu vergessen, dass auch Schimmelpilze zu Aromaherstellung genutzt werden. Zudem besteht ein Aroma in der Regel zu einem großen Teil aus Trägersubstanzen. Als Ursache gesundheitlicher Störungen kommen daher auch die Wirkungen der chemischen Lösungs- und Extraktionsmittel aus dem Herstellungsprozess in Betracht. Sie sind häufig noch im Endprodukt nachweisbar. Hefen, Pilze und Bakterien, mit deren Hilfe Aromen gebildet werden, können darüber hinaus gentechnisch verändert sein.

Wichtig ist, dass Essig, Salz und Zucker (richtige) Zutaten sind und nicht zu den Zusatzstoffen gehören, auch wenn sie etwa zur Geschmacksverstärkung beitragen. Schlussfolgernd kann man sagen, dass der menschliche Organismus eine Vielzahl an giftigen Zusatzstoffen verarbeiten muss.

Ressort: Schülertexte

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