Essay
Reflexionen zum sauren Amt des Musikkritikers
Kritiker haben Hochkonjunktur während der allsommerlichen Festspielwochen. Ihre Meinung über die Premieren kann man in der Zeitung nachlesen. Doch was tun sie da eigentlich, warum tun sie es – und wie wird das von außen gesehen?
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Eine Reflexion von BZ-Musikkritiker und Kulturchef Alexander Dick über die eigene Zunft.
»"Vorne auf den Sesseln die Kritiker, entstellt von ihrer Eitelkeit." Die Diagnose stellte ein Kulturpessimist und Arzt – Dr. med. Gottfried Benn höchstpersönlich. Auch einer, der von den Kritikern nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst wurde. Als Dichter wohlgemerkt, nicht als Arzt.»Kritiker. Kann es einen Beruf geben, dem die Öffentlichkeit noch weniger Unverständnis und gar Feindseligkeit entgegenbringt? Lehrer vielleicht. Das glaubt jeder besser zu können. Oder Beamter. Aber das sind zu viele, die sind ja selbst so etwas wie Öffentlichkeit. Politiker. Eigentlich gute Chancen für die goldene Zitrone. Aber die Einsicht, dass es ohne sie, die Politiker, nicht geht, sorgt für mildernde Umstände. Und in begründeten Ausnahmefällen für Vertrauen. Beim Kritiker jedoch...
»Martin Walser hat seinen Nachruf schon 2002 verfasst. ...