Im Gerichtsverfahren gegen Manfred J. aus Efringen-Kirchen steht das Urteil bevor. Der Prozess zeigt, wie Reichsbürger sich immer weiter radikalisieren. Der Staat reagiert auf diese Entwicklung.
Das Blaulicht zerschneidet die Dunkelheit dieser Nacht am 7. Februar 2022 auf der B3 in Efringen-Kirchen. Ein Mann in der neongelben Jacke der Verkehrspolizei läuft über die Straße. Die Sirene mischt sich in die Funksprüche von Polizisten. Dumpfe Geräusche kommen hinzu. "Die schießen", ruft ein Beamter in einem Streifenwagen. Er meint seine Kollegen. Eine weiße Mercedes A-Klasse fährt an ihm vorbei. Nach einigen Metern hält der Wagen an.
Der Polizist springt aus seinem Streifenwagen, hämmert mit der Dienstwaffe gegen die Scheibe der Fahrertür. Der Mercedes fährt weiter. Der Beamte schießt sechsmal. Die Aufnahmen seiner Bodycam zeigen im Gerichtssaal, wie das Auto in der Dunkelheit verschwindet. Was sie nicht zeigen, ist, dass der Polizist von dem Mercedes erfasst wird.
Was ist in dieser Nacht geschehen?
Wollte ein Anhänger der sogenannten Reichsbürger-Ideologie aus niederen Beweggründen einen ...