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Rendezvous mit Walen und Haien im Meer

Es ist still. Es ist dunkel. André Wiersig krault im Pazifik, als sich ein grauer Koloss unter ihn schiebt, so nah, "dass ich schon befürchtete, ihn mit meinen Füßen zu berühren", wie er später schreibt. Es war wohl ein Buckelwal, der ihn da ein Stück begleitet hat auf seinem rund 55 Kilometer langen Weg zwischen Moloka’i und O’ahu, zwei Inseln, die zu Hawaii gehören. Wiersig schwamm 18 Stunden und 46 Minuten von Strand zu Strand. Portugiesische Galeeren, Nesseltiere, spritzten ihr Gift in seinen Körper. Als er dem Ziel schon nahe war, besuchte ihn auch noch ein Hai, vermutlich ein Blauhai. "Er umkreiste mich", schreibt Wiersig. "Einmal kam er mir so nahe, dass ich kurz davor war, den Arm auszustrecken, um den Abstand zu wahren." Wiersig verhielt sich in diesen Minuten absolut ruhig, stellte das Schwimmen ein, strahlte keine Angst aus, und irgendwann verschwand der Hai in der Tiefe. Wiersig hat viel erlebt in den Meeren der Welt. Er schildert es in seinem Buch "Nachts allein im Ozean". Der renommierte Journalist und Sporthistoriker Erik Eggers half ihm beim Schreiben. Wiersig erzählt, wie er als erster Deutscher die "Ocean’s Seven" durchschwamm, die sieben berühmtesten Meerengen. Er trug dabei nur eine Badehose. Er trotzte Stürmen und Schmerzen. Er hat einen starken Willen und – das macht die Lektüre noch vergnüglicher – einen feinen Humor. Man erkennt auf den Fotos nicht, dass ein Top-Athlet in ihm steckt. Körperspeck ist in der Kälte der Ozeane überaus hilfreich.

Andre Wiersig mit Erik Eggers: Nachts allein im Ozean. Verlag Eriks Buchregal, Kellinghusen, 160 Seiten, 19,90 Euro.
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