Sicherheitsübung

Rettungskräfte proben Ernstfall im Europa-Park-Stadion in Freiburg

BZ-Redaktion

Von BZ-Redaktion

Sa, 18. März 2023 um 17:46 Uhr

Freiburg

Was, wenn eine Tribüne des Europa-Park-Stadions evakuiert werden muss? Dieses und weitere Szenarien haben der SC Freiburg und Rettungskräfte am Samstag geprobt – mit 600 Statisten.

Rauch in den Stadiontoiletten, Unfall an der Suwonallee, Evakuierung einer Tribüne – am Samstag haben Rettungskräfte am und im Europa-Park-Stadion geprobt, was dann zu tun ist. An der gemeinsamen Sicherheitsübung des SC Freiburg und seiner Ordnungskräfte nahmen die Rettungsdienste des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser sowie das Amts für Brand- und Katastrophenschutz und das Polizeipräsidium Freiburg teil, teilt die Polizei Freiburg mit. Ziel war es, die Abläufe zu erproben und herauszufinden, wo sich diese noch verbessern lassen.

600 Statisten und Rollenspieler nahmen an der Übung teil

Für die Übung hatte der SC Freiburg über 600 Statisten und Rollenspieler eingeladen. Diese befüllten zwei Zuschauerblöcke des Stadions und bekamen in Teilen geheime Regie- und Handlungsanweisungen. Die teilnehmenden Einsatzkräfte mussten spontan auf die Übungsszenarien reagieren, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Für die Übung hatten sich ehrenamtliche Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes und der Johanniter professionell als verletzte Personen geschminkt.

Für den Sport-Club sei diese Probe wichtig: "Seit dem Umzug des Spielbetriebs ins Europa-Park-Stadion haben wir unsere gesamten Abläufe stetig reflektiert und wo nötig Optimierungen vorgenommen. Diese Übung ist für uns als Veranstalter von großer Bedeutung", sagt Marcel Boyé, Abteilungsleiter Organisation und Stadion des SC Freiburg.

Eine Tribünen-Evakuierung wurde geprobt

Die Übung bestand aus fiktiven Einsatzlagen wie Brand- und Unfallszenarien. Auch eine Evakuierung einer Tribüne wurde geprobt. Dabei habe nicht nur die Lagebewältigung, sondern auch die Kommunikation und Koordination der unterschiedlichen Organisationen eine Herausforderung dargestellt. Laut Polizei haben die Sicherheitskonzepte und Prozessabläufe ineinandergegriffen und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Einheiten habe funktioniert.

Die Beteiligten zeigten sich mit dem Übungstag zufrieden. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen sei von großer Bedeutung, sagte Matthias Zeiser, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Freiburg. Die Sicherheit bei Großveranstaltungen wie Fußballbundesligaspielen in großen Stadien liege im besonderen Fokus der Polizei. "Wir haben heute unsere gemeinsame Performance im Zusammenwirken mit den beteiligten Organisationen und dem Stadionbetreiber geprüft und geprobt. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und wissen nun auch, wo wir noch etwas optimieren und nachsteuern können", sagte Zeiser.

Mehrere Übungsbeobachter haben die Veranstaltung beobachtet, darunter auch Finanzbürgermeister Stefan Breiter, der als zuständiger Dezernent für die Feuerwehr die Übung beobachtete: "Das Üben solcher Szenarien vor Ort, ist ein wichtiger Baustein des Sicherheitskonzeptes und zeigt uns zum einen die Belastbarkeit unserer Strukturen und zum anderen die Optimierungsbedarfe auf. Außerdem konnten wir das Konzept der kreisübergreifenden Hilfe, bei der verschiedene Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr zusammenarbeiten, testen."

Nun werde die Übung ausgewertet und evaluiert. Trotz des erfolgreichen Zusammenspiels der unterschiedlichen Organisationen gebe es Möglichkeiten für weitere Optimierungen, so die Polizei.