Wenn ein Kinderarzt oder Psychiater ADHS diagnostiziert, rät er – neben einer Psychotherapie – oft zu Ritalin. Es ist eine Empfehlung, die viele Eltern in Bedrängnis bringt. Wenn sie nur in Erwägung ziehen, dem Kind Tabletten zu geben, empören sich ihre Freunde.
Andere wiederum beschwichtigen mit Verweis auf ihre eigene Erfahrung: Ihr Sohn könne endlich konzentriert die Hausaufgaben erledigen, seit er die Medikamente nimmt. Es ist ein Ringen um das Für und Wider. Im Kern kreist die Diskussion um die Frage, ob sich das Kind mit oder ohne Medikament besser entwickelt und der langfristige Nutzen die Risiken aufwiegt.
Der Wirkstoff in Ritalin und den verwandten Medikamenten Medikinet und Concerta ist das Stimulans Methylphenidat. Die kurzzeitige Wirksamkeit von Methylphenidat wurde in mehr als 200 ...