Sanierung
Roche befindet sich mit der Renaturierung der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen in der finalen Phase
Die Roche hat nach der Kesslergruben-Sanierung in Grenzach nun auch die Renaturierung des Rheinufers weitgehend abgeschlossen. Der Uferweg wurde in dem Abschnitt neu angelegt – er ist aber noch nicht freigegeben.
Di, 5. Aug 2025, 20:00 Uhr
Grenzach-Wyhlen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Nachdem die Roche die Sanierung ihres Teils der Kesslergrube in Grenzach bereits im vergangenen Sommer offiziell abgeschlossen hat, ist nun auch die anschließend gestartete Gestaltung der Landschaft und Umwelt in die finale Phase übergegangen, teilt das Unternehmen mit.
Renaturierung des Rheinufers
Die bauliche Umsetzung der Renaturierung des Rheinufers sei weitgehend abgeschlossen. Insbesondere die Flachwasserzone, Uferböschungen und befestigenden Bauwerke seien fertiggestellt. Für die Sicherung kamen unter anderem Mauern aus Muschelkalkstein sowie eine Krainerwand zum Einsatz. "Unter anderem wurden auch Holz, Steine und Kies für weitere Gestaltungsmaßnahmen verbaut – allesamt aus der Region", schreibt der Pharmakonzern.
Ein besonderes gestalterisches Element würden die erhaltenen Teile der ehemaligen Bohrpfahlwand darstellen. Diese wurden in die Landschaftsarchitektur integriert und dienen nun teils als Fundament für neue Sitzbänke. Zudem seien gezielt Habitate für Eidechsen angelegt worden. Der Zugang zur Flachwasserzone werde durch eine Benjeshecke natürlich reguliert. Aktuell erfolge die Entfernung von Feinsanden und Schluffen, die sich im Zuge der Baggerarbeiten angesammelt haben, heißt es in der Mitteilung. Der aus den Arbeiten stammende Erdaushub werde derzeit zwischengelagert. Eine passende Wiederverwendung werde geprüft.
Bereits während der Renaturierungsarbeiten der Rheinufer- und Flachwasserzone hätten sich erste ökologische Erfolge gezeigt. So seien laut Roche Eisvögel, Haubentaucher, Bahamaenten und sogar ein Turmfalke wurden gesichtet worden. In der Flachwasserzone würden sich inzwischen zahlreiche Fischarten tummeln. Außerdem habe ein Schwanenpaar erfolgreich fünf Küken in der neuen Flachwasserzone ausgebrütet.
Wiederherstellung des Rheinufer- und des Salzländewegs
Der im Zuge der Sanierung entfernte Uferwanderweg wurde bereits im Bereich des Roche-Areals neu angelegt. Allerdings sei der Abschnitt aktuell noch nicht durchgängig begehbar. Im Bereich des Wassersportclubs Grenzach-Wyhlen stehe die Wiederherstellung noch aus, schreibt das Unternehmen in seiner Mitteilung.
Die Planungen zur Wiederherstellung des Salzländewegs wurden von Roche in Zusammenarbeit mit Rapp Regioplan, der Gemeinde Grenzach-Wyhlen und dem Regierungspräsidium angestoßen. Der Endausbau des Weges umfasst zwei Fahrbahnen, ein Bankett und einen kombinierten Geh- und Radweg. Bis zur Köchlinstraße ist eine provisorische Anbindung vorgesehen. Die nächste Projektphase sieht die Planung der Entwässerungs- und Versorgungsanlagen vor, ein Konzept hierzu werde voraussichtlich im Herbst dem zuständigen Landratsamt Lörrach vorgestellt, schreibt Roche. Die bauliche Umsetzung sei für 2026 angedacht.

Grundwassermonitoring
Bereits 2023/24 wurden 25 Grundwassermessstellenrund um das sanierte Areal angelegt. An diesen Messstellen werden seit Oktober 2024 Grundwasserproben entnommen, um die abnehmenden Konzentrationen und Frachten von Schadstoffen nach der Sanierung nachweisen und dokumentieren zu können. Der erste Jahresbericht, der den Untersuchungszeitraum Oktober 2024 bis Mai 2025 abdeckt, werde voraussichtlich im vierten Quartal 2025 veröffentlicht, kündigt Roche an.