"Es liegt viel Soundmaterial herum"

BZ-INTERVIEW: Johannes Rühl über sein gemeinsam mit Dieter Ringli verfasstes Buch über "Die Neue Volksmusik" der Schweiz.
In der Schweiz vibriert seit 20 Jahren eine Szene, die neue Formen der Auseinandersetzung mit den musikalischen Traditionen sucht. Nun ist sie Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung geworden: Johannes Rühl, ehemals stellvertretender Chef des Kulturamts Freiburg und heute künstlerischer Leiter des Festivals Alpentöne, hat zusammen mit seinem Luzerner Hochschulkollegen Dieter Ringli die erste Monographie über Mischformen eidgenössischer Traditionen mit Jazz, Klassik und Pop veröffentlicht. Stefan Franzen hat mit ihm gesprochen.
Rühl: Die Neue Volksmusik basiert auf traditionellem Material, das ist der Grundkonsens, der dann sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Denn anschließend kommt die individuelle Geschichte eines jeden Musikers ins Spiel: Es gibt welche, die die Volksmusik mitbringen und sich dann zusätzlich woanders bedienen, und diejenigen, die aus einem anderen Umfeld kommen und sich dann bei der Volksmusik bedienen. Der Transfer funktioniert in beide Richtungen.
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