Rosen für die Damen und eine neue musikalische Heimat

Das Haus des Gastes ist bestens gefüllt beim Jahreskonzert des Musikvereins Saig. Die Musiker wurden für das Programm unter dem Titel "Ein musikalischer Lebenslauf" mit viel Applaus belohnt.  

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Lang anhaltend war der Schlussapplaus für den Musikverein Saig mit ihrem Dirigenten Peter Preisendanz. Foto: Wolfgang Scheu
Die Mischung macht’s: Von konzertanter Blasmusik über Polka, Marsch bis zu Stimmungshits von S.T.S und dem finalen "Dankeschön" in den Zugaben von den "Fäaschtbänklern" – der absoluten Lieblingsformation vom Dirigenten – war viel geboten beim Jahreskonzert des Musikvereins Saig. Der nennt sich selbst gerne und mit Stolz "Bauernkapelle Saig". Prächtig die schönen Trachten, freudig strahlend die Gesichter auf und vor der Bühne im Publikum.

Von Lampenfieber keine Spur – nur dem Dirigenten Peter Preisendanz stand beim Aufmarsch auf die Bühne die Nervosität noch ins Gesicht geschrieben. "Das gehört bei mir dazu", bekannte er später lächelnd. Mit Einsetzen vom ersten rauschenden Applaus ging auch er locker und gelöst an seine Arbeit. Das konzertante "From Craddle to Grave" über ein erfülltes Leben voller Musik, das von allen Registern viel abverlangte, war zugleich eine Art Zusammenfassung des Mottos des Abends. Es folgte das bekannte "Die Sonne geht auf". Sehr anspruchsvoll und treffend war auch das Stück "Into the storm". Neben den freudigen und sorglosen Zeiten gehören ja auch stürmische Zeiten zum Leben.

Vor der Pause standen Ehrungen auf dem Programm. Steffi Maier erhielt für 25 Jahre aktive Tätigkeit Urkunde und Ehrennadel in Silber vom Bund deutscher Blasmusikverbände (BDB) aus den Händen von Roland Pfisterer vom Blasmusikverband Hochschwarzwald. Eine Laudatio auf die Geehrte hielt Arnold Feser. Er beleuchtete darin ihre Aktivitäten neben ihrem Spiel an der Klarinette als Jugendleiterin und Ausbilderin, Schriftführerin und Blockflötenlehrerin für die Musikanten der Zukunft. Die Küche ist außerdem ihr Reich bei Veranstaltungen.

Mit Noel Chastenier, Janina Lewke, Kim Fürderer und Tymofii Grynko wurden im Rahmen des Jahreskonzerts gleich vier neue Mitglieder offiziell in die 24 Musiker starke Kapelle aufgenommen. "Bisti" Christian Maier, Multiinstrumentalist und Vorsitzender, war zweimal an den Percussions gefordert. Dank Tymofii Gynko, dem neuen Schlagzeuger, der aus der Ukraine stammt und neben Wohnsitz nun auch eine musikalische Heimat in Saig gefunden hat, konnte er sich ansonsten voll dem Tenorhorn widmen.

Bei der "Hochzeitskutschenpolka" bedurfte es keinerlei Aufforderung, die Besucher klatschten erfreut mit und beim S.T.S-Medley sangen sie zusammen mit den Musikern den bekannten "Fürstenfeld"-Hit im Chor. Feierlich und getragen war der Abschluss des musikalischen Lebens mit "Von guten Mächten wunderbar geborgen" und modern und beschwingt wurde es noch einmal, als der große Hit "This is the Life" von Amy MacDonald erklang. Und am Ende der geforderten Zugaben stand das große "Dankeschön" der "Fäaschbänkler".

In Erinnerung bleibt unter den vielen gelungenen Momenten ganz sicher das furiose Schlagzeugsolo von Neuzugang Tymofii wie auch das locker jazzig-schwingende Klarinettensolo von Steffi Maier. Das Jahreskonzert ist am Vorabend des Ehrentags der Mütter gleichzeitig das Muttertagskonzert. Tradition in Saig ist es, dass die Musiker durch die Reihen der Besucher gehen und den Frauen eine Rose überreichen, bevor es zur großen Tombola geht. Neben vielen gespendeten Sachpreisen lockte wie immer ein Fahrrad als Hauptpreis. Diesmal blieb es in den Reihen der Musiker. Der erste Trompeter wird künftig – ganz ohne Strom – in die Pedale treten. Mal schauen, wie sich das zusätzliche Lungentraining auf sein Spiel auswirken wird.
Schlagworte: Steffi Maier, Tymofii Grynko, Christian Maier
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