Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015

Ruckzuck süchtig

Das Internet ist praktisch, aber alles andere als harmlos. Clara Morgenstern aus der Klasse 9b des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Schopfheim plädiert darum für mehr Selbstkontrolle. Gesünder ist das allemal.  

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Das Internet ist für uns eine wichtige Sache geworden. Das Vernetzen ermöglicht uns doch so einiges: Onlinebanking, soziale Netzwerke und Onlinespiele sind für uns schon längst zum Alltag geworden. Doch was, wenn der Internetkonsum so stark ansteigt, dass man nicht mehr davon wegkommt? Man denkt gar nicht daran, was für Ausmaße der Konsum annehmen kann. Und doch zeigen viele Menschen eindeutige Symptome. Durch nicht ausreichende Selbstkontrolle leiden viele Menschen unter sozialer Isolierung, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Noch schlimmer trifft es jedoch die von uns, die alles verlieren – wie eine verzerrte Wahrnehmung, die Kündigung des Arbeitsverhältnisses und eine mögliche Verarmung. Der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung der Internetsucht ist bis heute ungeklärt. Doch die unbegrenzte Art der Nutzung des Internets macht die Sache nicht gerade einfacher. Egal ob mit dem Smartphone, der Spielkonsole oder dem Computer, das Internet ist heutzutage von fast jedem Ort aus zugänglich.

Und auch die körperlichen Folgen einer viel zu intensiven Internetnutzung sind enorm. Durch den ständigen Bewegungsmangel kommt es in vielen Fällen zu Muskelverkrümmungen und Fehlbildungen. Die stundenlange Bewegungslosigkeit erhöht das Risiko für Krankheiten. Die körperlichen Symptome von zu langem Internetnutzen sind leicht zu bemerken. Es kommt oft zu Kopfschmerzen, Seh- und Schlafstörungen sowie Übergewicht. Im schlimmsten Fall kann das Übergewicht Diabetes verursachen. Eine Krankheit, die man ein Leben lang mit sich herumschleppt. Die sozialen Netzwerke profitieren von internetsüchtigen Menschen. Die Spiele - und Handyhersteller ebenfalls. Doch sieht man sich die Zahlen an, dann ist das schon beängstigend. Über eine halbe Millionen der deutschen Bürger sind internetsüchtig. Schätzungen haben gezeigt, dass in der Altersgruppe zwischen 14 und 64 Jahren 2,5 Millionen Deutsche einen "problematischen" Internetkonsum aufweisen. Und diese Zahl steigt von Jahr zu Jahr an. Es ist also keinesfalls richtig, zu behaupten, dass es keine gesundheitlichen Folgen mit sich bringt, wenn man acht Stunden pro Tag am Computer verbringt.

Die Werbung auf dem Elektromarkt muss wegen der Konkurrenz immer weiter optimiert werden. Aber seien wir doch mal ehrlich: Aus Profitgier hat schon viele irgendwelche Lügen verbreitet. Diese krankhafte und nicht gerade ungefährliche Sucht wird vom Internetmarkt ausgenutzt und von den Menschen unterschätzt. Und was bringt es uns letztendlich? Millionen von kranken Menschen, deren Leben zerstört wird. Mir sind mehrere Personen bekannt, die das Internet in seinen Bann gezogen und den täglichen Lebensrhythmus durcheinander gebracht hat. Das würde nicht passieren, wenn wir das Internet sach- und fachbezogen und vor allen Dingen verantwortungsbewusst nutzen würden. Wenn wir uns also nicht von außen beeinflussen lassen, dann können wir nicht süchtig werden und sparen uns jegliche Therapien.

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