Schatzsuche im Steinbruch

Zisch-Reporter Carl Eitle aus Denzlingen erklärt, was Fossilien sind und wie man sie in Dotternhausen finden kann.  

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Ob in dem Stein wohl ein Fossil steckt? Foto: Becker/BZ

Carl Eitle aus der Klasse 4 c der Grundschule Denzlingen hat vor kurzem etwas Besonderes erlebt: Mit Hammer und Meißel hat er nach alten Versteinerungen, nach Fossilien, gesucht. Er berichtet, wie es ihm gefallen hat.

Wusstet ihr, dass es dort, wo wir heute leben, also in Denzlingen, aber auch in ganz Baden-Württemberg, vor 200 Millionen Jahren nur ein riesiges Meer gegeben hat? In diesem warmen Meer gab es riesige Korallen- und Schwammriffe. Dort tummelten sich große Fische, Meeressaurier, gewaltige Krokodile und Ammoniten, aber auch Riesentintenfische und andere urzeitliche Wasserwesen, die es heute fast alle nicht mehr gibt.

Ich habe das bis vor kurzem auch nicht gewusst. Aber dann haben wir Urlaub in der Jugendherberge "Lochen" auf der Schwäbischen Alb gemacht. Dort haben wir erfahren, dass vor vielen Millionen Jahren sich die Erde verändert hat, Gebirge wie der Schwarzwald entstanden sind und das Meer verdrängt wurde. Dabei wurden die Wasserlebewesen verschüttet, zugedeckt und verrotteten nicht. Sie versteinerten und sind erhalten geblieben. Deshalb konnten wir in den Ferien ohne nasse Füße auf die Suche nach den Resten dieses Urmeeres gehen.

Mit Rucksack, Hammer und Meißel zogen wir los in Steinbrüche und Höhlen. Am Anfang konnten wir in dem Dreck gar nichts erkennen. Wir bekamen erklärt, was Fossilien sind und woran man sie erkennt, wie man sie entdeckt und ausbuddelt. Fossilien sind nämlich alle Reste von Lebewesen, die älter sind als 10 000 Jahr. Und unsere Fossilien, die wir suchen wollten, waren 150 bis 200 Millionen Jahre alt.

Und tatsächlich, ich konnte bald schon jede Menge Ammoniten, Belemniten, Austern aber auch eine Nautilus und sogar einen Krokodilzahn finden. Die meisten Ammoniten waren sehr klein, ungefähr drei Zentimeter, aber ein Ammonitbruchstück, das ich gefunden hatte, war 40 Zentimeter lang, 20 Zentimeter breit und fürchterlich schwer. Der Forscher, der mit uns unterwegs war, erklärte mir, dass dieser Ammonit vermutlich mehr als ein Meter groß gewesen ist.

Ammoniten sehen aus wie Schneckenhäuser. Sie sind waren aber keine Schnecken, sondern Kopffüßler. Mir hat das Sammeln sehr viel Spaß gemacht und wir hatten fast einen ganzen Kofferraum voller Fossilien.

Wenn ihr Lust bekommen habt und mehr darüber wissen wollt, dann fahrt doch einfach Mal in den Ferien nach Dotternhausen, das ist nicht weit von hier, in das Werkforum Holcim. Das ist ein Zementwerk, wo Schiefer abgebaut und verarbeitet wird. Im Schiefer findet man viele Fossilienabdrücke. Vor dem Zementwerk ist ein Klopfplatz eingerichtet, wo jeder nach Fossilien suchen kann – das macht riesig Spaß.

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