Flutkatastrophe
Schlick, Schlamm und Verwesung sind immer noch Alltag im Ahrtal

Die Menschen im Flutgebiet in Rheinland-Pfalz leben immer noch im Ausnahmezustand. Freiwillige Helfer weichen den Betroffenen nicht von der Seite – die brauchen mentale und physische Hilfe.
Das "Team Ballern" arbeitet gegen Schwarzschimmel
Dennis Büchling steuert den Helfer-Shuttle auf dem Weg zum Ballern durch das Tal. Büchling und die auf Whatsapp miteinander verbundene Gruppe nennen sich selbst "Team Ballern". Gemeinsam geballert wird nicht an der Konsole oder an der Bar, sondern mit dem Stemmhammer an von Schwarzschimmel überzogenen Wänden in den Dörfern und Städten entlang der Ahr.
Der Weg führt durch Ortschaften, deren Namen seit der Flutnacht nach Schlick, Schlamm und Verwesung klingen. Marienthal, Dernau und Mayschoß, Schuld liegt noch circa 30 Kilometer entfernt die Landstraße an der Ahr entlang. Das Monster hat sich in sein Flussbett zurückgezogen. Die Ahr plätschert unschuldig und knietief vor sich hin. Nur eine braune Färbung des Wassers erinnert an die vom Wasser bewegte Erdmasse.
Die Spuren des Hochwassers sind noch überall sichtbar
Schlammspuren an den Fassaden verraten, wo die Einwohner sich in die oberen Stockwerke retten konnten oder wo nur die Dächer die letzte Zuflucht blieben. Häuser mit eingerissenen Wänden sind oft schon Rohbauten gewichen. Aber viele Ruinen stehen noch entlang der Straße. Einem Fachwerkhaus ist das Dach geblieben, von den unteren Stockwerken ist nur ein Holzskelett übriggeblieben. ...