Infrastruktur

Schulterschluss der Gemeinden Grafenhausen und Schluchsee bei der Wasserversorgung

Grafenhausen plant einen Hochbehälter zur Wasserversorgung von Staufen/Bulgenbach. Auch der Schluchseer Ortsteil Schönenbach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald kann von dem Projekt profitieren.  

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Ingenieur Hans-Jörg Meier hat in Grafenhausen das Projekt Hochbehälter Staufenkopf vorgestellt. Der Hochbehälter könnte neben dem Sendemast (rechts unten auf dem Bild) errichtet werden. Foto: Wilfried Dieckmann
Um die Trinkwasserversorgung in Staufen/Bulgenbach zu sichern, ist ein Hochbehälter geplant, der auf dem Staufenkopf neben dem Funkmast entstehen könnte. Mit dieser Standortwahl könnte der Schluchseer Ortsteil Schönenbach mitversorgt werden. Ingenieur Hans-Jörg Meier stellte dem Ratsgremium in der jüngsten Sitzung das landkreisübergreifende Projekt vor.

Im Herbst soll nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderates Grafenhausen ein Zuschussantrag gestellt werden. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 2,072 Millionen Euro.

Wie Bürgermeister Christian Behringer informierte, habe die Gemeinde zumindest in Teilbereichen für einen geplanten Hochbehälter bereits Zuschüsse erhalten. Zu dieser Zeit war noch ein Hochbehälter unterhalb des Staufenkopfs nur für Staufen geplant. "In Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Hunziker hat ein Diskussionsprozess ergeben, dass es sinnvoll erscheint, die Pläne zu ändern, um mit dem Projekt auch den Ortsteil Schönenbach im Nachbarlandkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit Trinkwasser zu versorgen", erläuterte der Rathauschef. In den beiden kleinen Ortschaften seien die benötigten Wassermengen nahezu identisch. Im Jahresmittel sind dies in Schönenbach 5966 Kubikmeter (126 Einwohner) und in Staufen/Bulgenbach 6190 Kubikmeter (217 Einwohner).

Im geplanten Hochbehälter sollen zwei Wasserkammern mit je 73,5 Kubikmetern Fassungsvermögen integriert werden. Die Vorteile liegen nach Angaben des Ingenieurs Meier vom Büro Hunziker auf der Hand. So könne das Wasser auf dem Staufenkopf zentral aufbereitet werden. Damit könnte der Hochbehälter in Schönenbach komplett entfallen. Durch diese strukturverbessernde Maßnahme würden sich eine Betriebsoptimierung ergeben und die Unterhaltskosten reduzieren. Hinzu komme eine Leistungserhöhung der Pumpwerke Schönenbach und Bergquelle in Staufen.

Dank der zentralen Lage auf dem Staufenkopf in rund 1000 Metern Höhe sei eine sternförmige Wasserverteilung möglich, so Christian Behringer. Nach dieser Baumaßnahme könnte nach den Worten des Staufener Ortsvorstehers Peter Morath endlich wieder Wasser der Staufenquelle genutzt werden, weil dieses dann durch eine Entsäuerungsanlage laufen könne. Bei den bisherigen Planungen war von getrennten Hochbehältern ausgegangen worden. "Jeder Ortsteil bereitet dabei sein Wasser selbst auf", erklärte Ingenieur Meier. Die im Vorfeld berechneten Kosten lagen insgesamt bei rund 2,2 Millionen Euro. Davon entfielen rund 1,2 Millionen Euro auf Grafenhausen und 990.000 Euro auf Schluchsee. Bei der nun favorisierten interkommunalen Variante "mit allen Vorteilen" belaufen sich die Gesamtkosten auf 2,072 Millionen Euro. Davon entfallen knapp 1,1 Millionen Euro auf Schluchsee und knapp eine Million Euro auf Grafenhausen. Bürgermeister Christian Behringer geht von einem Fördersatz von 80 Prozent aus. Ohne die Nachbargemeinde mit ins Boot zu nehmen, mache das gesamte Projekt keinen Sinn. Der Rathauschef rief auch den Klimawandel, verbunden mit immer mehr Wasserknappheit, in Erinnerung.

Der Gemeinderat Grafenhausen stimmte den vorgestellten Planungen zu. Für den kommunalen Haushalt 2026 sollen entsprechende Mittel berücksichtigt werden.
Schlagworte: Christian Behringer, Peter Morath, Hans-Jörg Meier

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