Anhebung
Schwarzfahren soll bald deutlich teurer werden
Schwarzfahren in Bussen und Bahnen soll wohl schon bald teurer werden. Ein "erhöhtes Beförderungsentgelt" von 60 Euro statt der bisherigen 40 Euro soll zum 1. Januar 2015 in Kraft treten.
dpa
Mo, 24. Nov 2014, 0:01 Uhr
Panorama
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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen fordert seit längerem eine Anhebung auf 60 Euro. Der Verkehrsausschuss des Bundesrats empfiehlt nun, die Vorlage für den Erlass einer entsprechenden Verordnung an die Bundesregierung zu leiten. Dies soll die Länderkammer am Freitag beschließen. Die Verkehrsminister der Länder haben sich bereits für eine Erhöhung ausgesprochen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte sie zu einer Bundesratsinitiative ermuntert.
Nach Verbandsangaben fahren bundesweit etwa 3,5 Prozent der Fahrgäste schwarz. Zu den entgangenen Einnahmen kommen noch Kosten rund von 100 Millionen Euro für den Einsatz von Kontrolleuren. Fällig wird das "erhöhte Beförderungsentgelt", wenn ein Fahrgast sich kein gültiges Ticket beschafft hat oder ein solches nicht vorzeigen kann. Zur Kasse gebeten werden kann auch, wer einen Fahrausweis nicht entwertet.
Dabei sind die angestrebten 60 Euro ein Rahmenbetrag. Verkehrsanbieter können weiterhin kulant und nach Situation reagieren. Vor allem bei Ortsunkundigen, Kindern und älteren Menschen soll so weiterhin ein Auge zugedrückt werden können. Vermieden werden soll zudem, dass komplizierte Regeln bei der Tarifgestaltung und beim Ticketverkauf dazu führen, dass Kunden unabsichtlich schwarzfahren.
Wie vor kurzem eine Umfrage der Wirtschaftswoche unter den Nahverkehrsbetrieben der 25 größten Städte ergeben hatte, gibt es prozentual gesehen die meisten Schwarzfahrer in Duisburg. Vier Prozent der kontrollierten Fahrgäste nutzten hier 2013 Busse und Bahnen ohne Ticket. Fast genauso hoch war die Schwarzfahrerquote in Bonn, Berlin und Bielefeld. Auf dem fünften Platz liegt demnach mit einem Schwarzfahreranteil von 3,3 Prozent Köln, knapp vor München und Stuttgart, die auf jeweils drei Prozent kommen. Dahinter folgen Hamburg, Wiesbaden und Bremen.
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