Malaria

Schweizerisches Tropeninstitut testet neuen Malaria-Impfstoff in Tansania erfolgreich

Sumaya Biotech entwickelt in Heidelberg einen Malaria-Impfstoff, der in Tansania die Immunität stärkt. Swiss THP sieht großes Potenzial für die nächste Impfstoffgeneration.  

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Eine Mücke saugt Blut.  | Foto: Patrick Pleul
Eine Mücke saugt Blut. Foto: Patrick Pleul

Ein neuer Malaria-Impfstoff hat in einer Studie in Tansania nach Angaben des Schweizerischen Tropen- und Public Health Instituts (Swiss THP) vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Das geht aus einer Mitteilung des Instituts vom Mittwoch hervor. Demnach hat der Impfstoff mit der Bezeichnung SUM-101 bei den rund 40 Studienteilnehmern keine schwerwiegenden Nebenwirkungen ausgelöst und einen guten Schutz vor Malaria geboten.

Die Studienleiterin Claudia Daubenberger vom Swiss TPH wird in der Mitteilung zitiert, die Ergebnisse seien "sehr ermutigend". Der Impfstoff habe das Potenzial, ein wichtiger Bestandteil der künftigen Generation von Malaria-Impfstoffen zu werden. Derzeit sind mit RTS,S und R21 zwei Malaria-Impfstoffe verfügbar, die laut dem Tropeninstitut einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen die Krankheit darstellten, jedoch nur einen begrenzten Schutz bieten. Die notwendige Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent, die für eine Eliminierung von Malaria erforderlich wäre, wird von ihnen demnach bislang nicht erreicht. Daher besteht laut Swiss THP ein dringender Bedarf an neuen, wirksameren Impfstoffen.

SUM-101 wurde vom Biotechnologie-Unternehmen Sumaya Biotech in Heidelberg entwickelt und zunächst an deutschen Probandinnen und Probanden getestet. In der aktuellen Studie in Bagamoyo (Tansania) haben erstmals Menschen teilgenommen, die bereits mit Malaria in Kontakt gekommen sind. Die rund 40 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer haben drei Dosen des Impfstoffs oder einen Kontrollimpfstoff gegen Tollwut erhalten. Die meisten nach der Impfung aufgetretenen Nebenwirkungen sind mild bis moderat gewesen, berichten die Forschenden im Fachblatt eClinicalMedicine.

Häufig registrierte Symptome seien Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Müdigkeit gewesen. Zudem habe der Impfstoff starke und langanhaltende Antikörperreaktionen ausgelöst. Besonders bei Erwachsenen mit bestehender Immunität sei ein schnellerer und stärkerer Anstieg des IgG-Antikörperspiegels beobachtet worden, was laut Swiss THP darauf hindeute, dass der Impfstoff die bestehende Immunität stärkt.

Schlagworte: Claudia Daubenberger
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