Das SOS-Kinderdorf in Sulzburg ist das zweitälteste in Deutschland. Seit 60 Jahren ist man hier bemüht, Kindern ohne Eltern einen Ort zum Aufwachsen zu geben. Eins von ihnen war Manfred Pirk.
Wie der SOS-Kinderdorf- Gründer Hermann Gmeiner wuchs Manfred Pirk ohne Mutter auf. Und wie Gmeiners Leben wurde auch sein Leben von diesem Verlust überschattet – bis heute. An seine leibliche Mutter kann sich der Sulzburger Versicherungsmakler nicht erinnern. Sie starb, als er zwei Jahre alt war. Sein Vater, erzählt Manfred Pirk, ein Trinker, besuchte ihn in Sulzburg nur ein einziges Mal. Dass er und seine drei Geschwister Beruhigungstabletten einnehmen mussten, bevor sie in den Zug einstiegen, der sie aus dem norddeutschen Stade ins Südbadische brachte, weiß er nur aus Erzählungen.
Die Kinderdorfkinder als Schicksalsgemeinschaft
Manfred Pirk hat gemischte Gefühle, während er auf dem Familiensofa in seinem Haus am Sulzburger ...