Seniorenheime in der Region
Pflegeheime im Schwarzwald: "Wir sind auf Jahre ausgebucht"

Bis zu zwei Jahre müssen Senioren auf einen Pflege-Platz warten – auch, weil offiziell nur noch Einzelzimmer erlaubt sind. Ein Heimleiter sagt: "Hinter jeder abgelehnten Anfrage steht ein Schicksal."
Die Nachfrage nach Plätzen in den Pflegeheimen ist deutlich höher, als die vorhandenen Kapazitäten hergeben. Nicht genug damit, haben in den vergangenen Jahren mehrere kleinere Einrichtungen im Umkreis dicht gemacht, begründet teils mit dem anhaltenden Fachkräftemangel.
Wie eine Umfrage der Badischen Zeitung in der Region ergab, kommen die Anfragen nach Pflegeplätzen aus dem weiten Umkreis von mehr als 60 Kilometern. "Bei uns gehen täglich vier bis fünf Anrufe ein", sagt Doreen Rachfahl vom Altenpflegeheim St. Franziskus in Lenzkirch. Und im Seniorenzentrum St. Raphael in Neustadt könnte ein frei gewordener Platz "innerhalb zwei Minuten neu vergeben" werden, macht Geschäftsführer Marco Kuhn-Schönbeck deutlich. Im Löffinger Altenheim St. Martin gibt Leiter Martin Satler an: "Wir sind auf Jahre ausgebucht." Es gebe Wartezeiten von bis zu 24 Monaten. "Hinter jeder abgelehnten Anfrage steht ein Schicksal", bedauert er.
Mehr Platz und Komfort
Diesen allgemeinen gravierenden Engpass befeuert die sogenannte Landesheimbauverordnung zusätzlich. Demnach dürfen stationäre Pflegeheime seit 1. September grundsätzlich nur noch Einzelzimmer anbieten. Und wo aus zwei eins gemacht wird, da reduziert sich zunächst die Zahl der Plätze – und damit letztlich der Pro-Kopf-Umsatz. Deshalb wollen die meisten Einrichtungen erweitern. Der größte Kostenfaktor in der Branche seien ohnehin nicht die ...
Wie eine Umfrage der Badischen Zeitung in der Region ergab, kommen die Anfragen nach Pflegeplätzen aus dem weiten Umkreis von mehr als 60 Kilometern. "Bei uns gehen täglich vier bis fünf Anrufe ein", sagt Doreen Rachfahl vom Altenpflegeheim St. Franziskus in Lenzkirch. Und im Seniorenzentrum St. Raphael in Neustadt könnte ein frei gewordener Platz "innerhalb zwei Minuten neu vergeben" werden, macht Geschäftsführer Marco Kuhn-Schönbeck deutlich. Im Löffinger Altenheim St. Martin gibt Leiter Martin Satler an: "Wir sind auf Jahre ausgebucht." Es gebe Wartezeiten von bis zu 24 Monaten. "Hinter jeder abgelehnten Anfrage steht ein Schicksal", bedauert er.
Mehr Platz und Komfort
Diesen allgemeinen gravierenden Engpass befeuert die sogenannte Landesheimbauverordnung zusätzlich. Demnach dürfen stationäre Pflegeheime seit 1. September grundsätzlich nur noch Einzelzimmer anbieten. Und wo aus zwei eins gemacht wird, da reduziert sich zunächst die Zahl der Plätze – und damit letztlich der Pro-Kopf-Umsatz. Deshalb wollen die meisten Einrichtungen erweitern. Der größte Kostenfaktor in der Branche seien ohnehin nicht die ...