Mehr Bruegel gibt’s nie mehr: 90 Werke des bedeutendsten flämischen Malers des 16. Jahrhunderts sind im Kunsthistorischen Museum Wien zu sehen.
Wien. Wild wird hier gefeiert. Die Bäuerin schnappt nach Luft, so heftig zieht sie ihr derbgesichtiger Gatte zu den anderen Tänzern. Am Tisch lallen die Zecher, dahinter wird unbeholfen gebusselt, und auf dem Boden liegen bereits die ersten Scherben, dazu Walnussschalen im Ausmaß eines Fußballs. Alles ist überlebensgroß, dieser "Bauerntanz" hochgezoomt, und damit wird gleich im Entree klar: Bei Pieter Bruegel, dem Älteren, geht’s ans Eingemachte, kein noch so winziges Fitzelchen ...