Ein Liberaler aus dem Westen ist in Thüringen zum Regierungschef gewählt worden. Norbert Wallet stellt Thomas Kemmerich vor.
Er wirkt an diesem denkwürdigen Tag im thüringischen Landtag nicht euphorisch. Keine Jubelpose. Eher zeigt sich Thomas Kemmerich seltsam beklommen. Seine kurze Ansprache nach der Wahl zum Ministerpräsidenten ist holprig, die anschließende kurze Pressekonferenz wirkt improvisiert. Jeder Satz frisch formuliert, jeder Formulierung mehrfach abgewogen. Kaum ein Lächeln. So als hätte ihn vieles überrollt, als beschlichen ihn erste Vorahnungen über die Schwere der ...