So suchen Kinder sicher im Internet
SUCHMASCHINEN II: Spezielle Seiten für Nachwuchssurfer wollen unpassende Inhalte ausblenden.
Susanne Ehlerding
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Pfade in den Datendschungel schlagen spezielle Kindersuchmaschinen wie Blinde Kuh und FragFinn. Sie sind aus ehrenamtlichen Initiativen hervorgegangen, die das Internet kindgerecht zugänglich machen wollen. Das Besondere an ihnen ist, dass sie redaktionell betreut sind. Hinter den Maschinen stehen also Menschen, die eine Auswahl treffen.
Eine der Expertinnen ist Darja Martens von Blinde Kuh. "Kinder sollen an vielfältige Informationen kommen und nicht aus dem Netz ausgeschlossen werden", erklärt sie die Ziele. Die wichtigste Aufgabe von Martens und ihren Kollegen ist, Seiten so zu verschlagworten, dass Kinder das Gesuchte tatsächlich finden. So bekommen sie bei Blinde Kuh nur relevante Seiten angezeigt und höchstens zehn Seiten mit je zehn Treffern.
Hinter der Suchmaschine FragFinn steht auch eine lange Liste von Internetangeboten, die für Kinder interessant und unbedenklich sind. Diese sogenannte Whitelist werde täglich aktualisiert, ergänzt und permanent geprüft, erklären die Betreiber. FragFinn wird finanziert von Firmen aus der IT-Branche, Blinde Kuh gefördert vom Bundesfamilienministerium. Beide Suchmaschinen können deshalb auf Werbung verzichten. Bei anderen Kindersuchmaschinen wie Helles Köpfchen ist das nicht so.
Auf der sicheren Seite sind Kinder immer, wenn sie auf dem Kinderserver beginnen zu suchen, empfiehlt die Pädagogin. Dort sind Blinde Kuh und FragFinn direkt eingebunden. Hinter dem Namen Kinderserver verbirgt sich ein Programm, das auf dem Familien-PC installiert wird und nur erwünschte Inhalte durchlässt. Dahinter stehen unter anderem das Familienministerium und der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco. Das Alter, in dem Kinder auf eine normale Suchmaschine umsteigen können, liegt meist am Ende der Grundschulzeit zwischen neun und elf Jahren. "Es ist abhängig davon, wie medienerfahren ein Kind ist, und welches Grundwissen es im Umgang mit dem Internet hat", so die Expertin.
Testen lässt sich der Wissensstand mit dem Surfschein auf der Seite InternetABC.de, die von der Landesanstalt für Medien NRW betrieben wird. In zehn Lektionen können Kinder ihr Wissen überprüfen und lernen, sich sicher im Internet zu bewegen. Auf der Website gibt es auch einen Bereich zum richtigen Suchen und Finden im Netz. Als zusätzliche Unterstützung können Eltern in vielen Suchmaschinen einen Jugendschutzfilter einschalten. Bei Google und Bing ist er in den Einstellungen unter dem Namen SafeSearch zu finden. Eltern können hier entscheiden, ob nur Fotos und Videos oder zusätzlich auch unpassende Texte gefiltert werden sollen. Einmal aktiviert, lässt sich die Funktion allerdings leicht wieder abschalten, warnt die EU-Initiative Klicksafe. Fixieren kann die Einstellung nur, wer ein Nutzerkonto beim jeweiligen Betreiber der Suchmaschine anlegt und damit Daten von sich preisgibt.
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