So suchen Kinder sicher im Internet

SUCHMASCHINEN II: Spezielle Seiten für Nachwuchssurfer wollen unpassende Inhalte ausblenden.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Besser mit Begleitung: Gerade am Anfan... sein, wenn Kinder ins Internet gehen.  | Foto:  Silvia Marks (dpa/tmn)
Besser mit Begleitung: Gerade am Anfang sollten Eltern immer dabei sein, wenn Kinder ins Internet gehen. Foto:  Silvia Marks (dpa/tmn)
Im Internet etwas zu suchen, ist im Grunde kinderleicht. Selbst Erwachsene sind aber manchmal überfordert mit der Masse an Informationen, die Google, Bing und Co. ausspucken. Für junge Surfer gilt das umso mehr, sagt Kristin Langer. "Das Internet ist ein unglaublich komplexes Informationssystem. Es verlangt Kindern bei der Einschätzung von Quellen viel zu viel ab", erklärt die Medienpädagogin von der Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht".

Pfade in den Datendschungel schlagen spezielle Kindersuchmaschinen wie Blinde Kuh und FragFinn. Sie sind aus ehrenamtlichen Initiativen hervorgegangen, die das Internet kindgerecht zugänglich machen wollen. Das Besondere an ihnen ist, dass sie redaktionell betreut sind. Hinter den Maschinen stehen also Menschen, die eine Auswahl treffen.

Eine der Expertinnen ist Darja Martens von Blinde Kuh. "Kinder sollen an vielfältige Informationen kommen und nicht aus dem Netz ausgeschlossen werden", erklärt sie die Ziele. Die wichtigste Aufgabe von Martens und ihren Kollegen ist, Seiten so zu verschlagworten, dass Kinder das Gesuchte tatsächlich finden. So bekommen sie bei Blinde Kuh nur relevante Seiten angezeigt und höchstens zehn Seiten mit je zehn Treffern.

Hinter der Suchmaschine FragFinn steht auch eine lange Liste von Internetangeboten, die für Kinder interessant und unbedenklich sind. Diese sogenannte Whitelist werde täglich aktualisiert, ergänzt und permanent geprüft, erklären die Betreiber. FragFinn wird finanziert von Firmen aus der IT-Branche, Blinde Kuh gefördert vom Bundesfamilienministerium. Beide Suchmaschinen können deshalb auf Werbung verzichten. Bei anderen Kindersuchmaschinen wie Helles Köpfchen ist das nicht so.

Auf der sicheren Seite sind Kinder immer, wenn sie auf dem Kinderserver beginnen zu suchen, empfiehlt die Pädagogin. Dort sind Blinde Kuh und FragFinn direkt eingebunden. Hinter dem Namen Kinderserver verbirgt sich ein Programm, das auf dem Familien-PC installiert wird und nur erwünschte Inhalte durchlässt. Dahinter stehen unter anderem das Familienministerium und der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco. Das Alter, in dem Kinder auf eine normale Suchmaschine umsteigen können, liegt meist am Ende der Grundschulzeit zwischen neun und elf Jahren. "Es ist abhängig davon, wie medienerfahren ein Kind ist, und welches Grundwissen es im Umgang mit dem Internet hat", so die Expertin.

Testen lässt sich der Wissensstand mit dem Surfschein auf der Seite InternetABC.de, die von der Landesanstalt für Medien NRW betrieben wird. In zehn Lektionen können Kinder ihr Wissen überprüfen und lernen, sich sicher im Internet zu bewegen. Auf der Website gibt es auch einen Bereich zum richtigen Suchen und Finden im Netz. Als zusätzliche Unterstützung können Eltern in vielen Suchmaschinen einen Jugendschutzfilter einschalten. Bei Google und Bing ist er in den Einstellungen unter dem Namen SafeSearch zu finden. Eltern können hier entscheiden, ob nur Fotos und Videos oder zusätzlich auch unpassende Texte gefiltert werden sollen. Einmal aktiviert, lässt sich die Funktion allerdings leicht wieder abschalten, warnt die EU-Initiative Klicksafe. Fixieren kann die Einstellung nur, wer ein Nutzerkonto beim jeweiligen Betreiber der Suchmaschine anlegt und damit Daten von sich preisgibt.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel