"So übel sind die Alltagserfahrungen nicht"
BZ-INTERVIEW mit Siegfried Oßwald / Der Leiter des Polizeireviers hat im vergangenen Jahr 523 Mal das Verhalten von Radfahrer beanstandet.
RHEINFELDEN. Radfahrern wird von April an für rüpelhaftes Verhalten auf Straßen und Wegen schneller die rote Karte gezeigt. Das Verkehrsministerium bereitet höhere Bußgelder vor. Wie schwer Radler es Fußgängern, Autofahren und der Polizei machen, wollte angesichts der allgemeinen Klage über rücksichtlose Velofahrer Ingrid Böhm-Jacob von Revierleiter Siegfried Oßwald von der Rheinfelder Polizei wissen.
BZ: Im Moment wird laut und öffentlich darüber nachgedacht, die Verkehrsmoral von Radfahrern zu verbessern, und sie wenn es sein muss auch mit höheren Bußgeldern zu erziehen. Sind die Alltagserfahrungen tatsächlich so übel?Siegfried Oßwald: So übel sind sie nicht.
BZ: Wie sehen die schlimmsten Verstöße und Verkehrssünden aus, die Ihnen spontan einfallen?
Oßwald: Die gefährlichsten Verstöße sind die, wo Radfahrer das Rotlicht von Ampeln nicht beachten oder wo sie bei Rotlicht an Bahnübergängen nicht warten oder ...