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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 II

Sommer in der Kamera

  • Fr, 29. Juni 2018, 12:29 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Nele Elison, Klasse 4a, Grundschule Mahlberg

Meine Schwester und ich wachten an einem sonnigen Samstagmorgen auf. Wir freuten uns, denn wir wussten, dass es heute 30 Grad geben sollte. Da es aber weder Schwimmbad noch einen See bei uns gab, beschlossen wir, ein paar Fotos für unser neues Album zu knipsen.

Wir putzen uns also die Zähne, frühstückten und zogen unsere schönsten Kleider an. Meine Schwester Julia holte noch schnell unsere neuste Kamera, dann knipsten wir los. Wir entdeckten auf einmal die Einstellung "Sommer" und wollten ausprobieren, wie die Fotos mit dieser Einstellung aussahen. Als wir den Selbstauslöser einstellten, stellten wir uns in eine tolle Pose, doch als der Blitz erschien, befanden wir uns an einem Strand und unsere Blicke reichten über das ganze Meer.

Wir sprangen voller Freude ins Wasser, tauchten nach Fischen, und spritzten uns gegenseitig nass. Nach ungefähr einer halben Stunde kam Julia und stotterte: "Du, ich habe Angst!" Ich fragte sie darauf: "Warum? Wir sind doch an so einem schönen Ort!" Sie antwortete, dass sie sich beobachtet fühlt, als würde uns irgendetwas auflauern.

Wir legten uns auf die Handtücher, die für uns bereitlagen, und sprachen darüber, wie wir hier überhaupt wieder wegkommen. Ein paar Wolken verdeckten die Sonne, es wurde kalt, und allmählich fühlte auch ich mich an diesem Ort nicht mehr wohl.

Plötzlich tauchte eine Gestalt über dem Meer auf. Sie ging direkt auf uns zu. Einen Augenblick später rief mir Julia zu, ich solle mein Handtuch wegwerfen und so schnell wie möglich wegrennen. Ich warf mein Handtuch auf die Gestalt, Julia ihres hinterher. Wir rannten und rannten tief in einen Wald hinein, keiner von uns wusste, wohin es geht, und keiner wollte zurückgucken. Ich konnte es kaum fassen, dass wir auf der Flucht waren, in diesem Moment wünschte mir einfach nur, zuhause in meinem Bett zu liegen, denn ich hatte noch nie so viel Angst wie gerade. Kurz darauf rannte ich in Julia rein. "Warum bleibst du denn stehen!", rief ich empört, dann sah ich es auch.

Ein riesiges Spinnennetz hinderte uns daran weiterzurennen. Wir mussten uns also entscheiden, entweder durch das Spinnennetz, oder wir werden das Frühstück von einem Monster. Wir entschieden uns für das Spinnennetz! Wir rannten mit geschlossenen Augen hindurch und spürten einen heftigen Temperaturunterschied.

Als wir die Augen öffneten, standen wir in dem Hof unseres Nachbars. Ich und meine Schwester fragten uns verblüfft, ob das alles nur ein Traum war, doch am Ende waren wir einfach nur glücklich, dass wir wieder zuhause waren. So ein Erlebnis hatte ich noch nie.

Ressort: Schreibwettbewerb

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