Sommersitz und Jagdschloss der Malteser
BZ-SERIE "HINTER HISTORISCHEN MAUERN" (10): Der Weinstetter Hof hat fürstliche und andere Zeiten gesehen / Malerwerkstätten Schmid erhalten das Anwesen.
ESCHBACH. Die Zeit hat dem Fürstensaal arg zugesetzt. Die Renaissance-Stukkaturen sind noch bruchstückhaft vorhanden, Wände und Boden in einem verwahrlosten Zustand. Dieter Grether bringt bei Führungen im Weinstetter Hof seine Gäste zum Schaudern, wenn er erzählt, dass in diesem hochherrschaftlichen Raum bis zu 60 Kriegsgefangene in Käfigen gehalten wurden. Sie waren im Zweiten Weltkrieg zur Zwangsarbeit auf dem Hof eingesetzt.
Die Stuckverzierungen litten schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als für Pächterfamilien Zwischenwände eingezogen worden waren. Bald soll der alte Glanz wieder sichtbar werden. Die Malerwerkstätten Schmid, die den Weinstetter Hof 1985 erworben und die früheren Stallungen mit hohem Aufwand umgebaut haben, wollen nun auch die beiden kleineren, aber wesentlichen Gebäude an der Nordseite des weiten, rechteckig ...