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Gerdi Mößner im Interview: Unternehmensnachfolge mit Herz und Verstand

Sa, 17. Mai 2025

Anzeige Die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit – mit Fokus auf Mitarbeitersicherheit, Kontinuität und Unternehmenswerten. Ein Beispiel für gelungene Nachfolge im Handwerk.

Gerdi Mößner

Gerhard „Gerdi“ Mößner leitete in dritter Generation seinen Familienbetrieb von 1991 bis 2016, ehe er an die Maurer Gruppe aus Schramberg verkaufte. Die Entscheidung reifte lange und kam auch nicht ganz ohne Umwege zustande. Er erinnert sich im Interview.

Ein starkes Team: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Mössner im Jubiläumsjahr
Ein starkes Team: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Mössner im Jubiläumsjahr

Wie geht es Ihnen heute mit der Entscheidung, an die Maurer Gruppe zu verkaufen?

Mößner: Sehr gut. Das war die absolut richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. Ich bin mit mir im Reinen.

Was waren für Sie damals die Kriterien?

Mößner: Das Wichtigste für mich war, dass alle Mitarbeiter nahtlos weiterbeschäftigt werden. Das war die unabdingbare Prämisse. Die Brüder Clemens und Tobias Maurer haben außerdem ein sehr überzeugendes Konzept vorgelegt - darin spielte eine wichtige Rolle, dass die Firma selbstständig bleibt. Das hat mich überzeugt. Außerdem hat auch gleich die Chemie zwischen uns gestimmt.

Unternehmen aus der Region

Wann und woran haben Sie gemerkt, dass die Maurer Gruppe der richtige Partner ist?

Mößner: Das war bereits bei der ersten persönlichen Begegnung. Zuvor hatten wir schon mehrfach telefoniert und fünf Jahre, bevor es zu ernsthaften Verhandlungen kam, ersten Kontakt. Ich habe gemerkt: Das sind sympathische Menschen, bei denen man weiß, dass sie ihr Wort halten. Was sie sagen, das wird auch gemacht.

Hatten Sie davor Alternativen, beispielsweise andere Kaufinteressenten?

Mößner: Nein, andere Kaufinteressenten gab es nie. Lange Zeit habe ich den Plan verfolgt, die Nachfolge aus der eigenen Belegschaft zu besetzen, und ich hatte dafür auch einen Favoriten. Der hat lange mit sich gerungen, aber am Ende dann doch abgesagt. Die Firma und die Aufgabe waren ihm zu groß.

Wie haben es die Mitarbeiter aufgenommen? Waren sie von Beginn an informiert?

Mößner: Es war ja kein Geheimnis, dass der Zeitpunkt eines Tages kommen würde. So war das immer auch Thema bei den Weihnachtsfeiern und bei den Betriebsversammlungen. Etwa ab meinem 60. Lebensjahr habe ich an die Belegschaft Wasserstandsmeldungen gegeben. Ich habe ihnen immer gesagt: Vertraut darauf, es wird auch nach mir weitergehen.

Weiter zurück: Wann war Ihnen klar, dass Sie einen Käufer suchen müssen?

Mößner: Als klar war, dass ich keine interne Lösung finde. Ich habe dann den alten Kontakt zur Firma Maurer reaktiviert, und die Geschäftsführer haben sich alsbald mit ernsthaftem Interesse gemeldet. Dann gab es ein erstes Gespräch und die Sache kam ins Rollen.

Wie schwer lastete die Verantwortung solch einer Entscheidung, die Zukunft des Betriebes und der Mitarbeiter betreffend?

Mößner: Das ist eine Last. Der tägliche Ablauf, die Routine gehen weiter, aber trotzdem treibt Dich immer der Gedanke um, in welcher Verantwortung Du stehst. Ich hatte aber nie die Sorge, dass ich keine Lösung finde. Zum Glück habe ich rechtzeitig die Aufgabe angenommen, so kam ich nicht unter Druck.

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Hypothetisch: Was denken Sie, hätte Ihr Vater dazu gesagt?

Mößner (denkt lange nach): Er hat mich immer in allem unterstützt, auch als er längst aus der Geschäftsführung ausgeschieden war. Ich bin sicher, dass er diese Entscheidung mitgetragen hätte.

Ihre Kinder wollten das Geschäft nicht und auch nicht in die Branche einsteigen. War das bei Ihnen als junger Mensch eigentlich von vornherein klar?

Mößner: Zu meiner Zeit war das kein Thema, da hat man diese Frage gar nicht erst gestellt. Ich habe als Kind schon dem Lageristen geholfen, als 13-Jähriger habe ich abends die Fahrzeuge auf dem Hof rangiert, ich kannte nichts anderes. Außerdem hat es mir immer Spaß gemacht, bis zum letzten Tag.

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Haben Sie nicht in der Jugend auch mal von etwas anderem geträumt?

Mößner: Nein, nie!

Wenn Sie heute auf Ihr Lebenswerk - die Firma - schauen, was macht Sie stolz und wo sind Sie unzufrieden?

Mößner: Ich bin stolz, das kann ich so sagen. Ich bin stolz, dass ich unseren Betrieb im Sinne meines Vaters und Großvaters durch alle Höhen und Tiefen fortentwickelt und auch wirtschaftlich schwierige Zeiten überstanden habe. Und ich bin stolz, wie ich das Unternehmen übergeben und seine Zukunft geregelt habe. Da bleibt nicht viel Platz, um unzufrieden zu sein. Am ehesten vielleicht muss ich mir vorwerfen, dass ich den Umzug der Firma nicht früher hinbekommen habe. Ich habe zwar einmal einen Anlauf unternommen, auf die Biberwiese umzuziehen, aber das ist an den Preisvorstellungen der Stadt gescheitert. Da wäre es vielleicht richtig gewesen, wenn ich etwas hartnäckiger gewesen wäre.


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