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"Spielen, trösten, wickeln"

  • der Klasse 4, , 8197;s &

  • Fr, 04. Mai 2012
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Tagesmutter Agnes Wittek, die auch als Erwachsene noch gerne spielt.

Lesestunde mit der Tagesmutter Agnes Wittek   | Foto: privat/Tanja Bury
Lesestunde mit der Tagesmutter Agnes Wittek Foto: privat/Tanja Bury

Die rasenden Zisch-Reporter der Klasse 4 s der Adolf-Gänshirt-Schule in Eichstetten interviewten die Tagesmutter Agnes Wittek aus Eichstetten und fanden heraus, wie sie ihren Tag mit den Kindern verbringt.

Zisch: Warum sind Sie Tagesmutter geworden?
Agnes Wittek: Weil ich es toll finde, auch als Erwachsener noch viel spielen zu können.
Zisch: Was muss eine Tagesmutter machen?
Wittek: Viel mit den Kindern spielen, auch Streit zwischen ihnen schlichten, die Kinder wickeln, die Kinder füttern auch mal trösten, wenn sie hingefallen sind .
Zisch: Welchen Schulabschluss braucht man für diesen Beruf?
Wittek: Ich habe damals Abitur gemacht, aber das braucht man nicht. Man kann zum Beispiel auch mit dem Hauptschulabschluss Tagesmutter werden.
Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung zur Tagesmutter?
Wittek: Meine Ausbildung hat 240 Stunden gedauert. Tagesmutter ist keine normale Berufsausbildung. Man macht an fünf Wochenenden einen Kurs. Ein halbes Jahr später beginnt der nächste Kurs. Insgesamt waren es drei Kurse hintereinander.
Zisch: Wie viele Kinder können Sie als Tagesmutter aufnehmen?
Wittek: Bis zu fünf Kindern. Im Moment betreue ich vier Kinder.
Zisch: Was sind die Schattenseiten an diesem Beruf?
Wittek: Nicht so schön ist es, wenn die Kinder viel streiten, aber sonst gefällt mir die Arbeit sehr.
Zisch: Wie viel Geld verdient man als Tagesmutter?
Wittek: Das ist schwierig zu beantworten. Wenn alle Kinder da sind, bekomme ich 21 Euro in der Stunde. Dieses Einkommen ist aber nicht immer verlässlich, denn es gibt verschiedene Ferien, in denen die Kinder nicht da sind und im Winter sind sie oft krank. Es ist deshalb ganz unterschiedlich, was ich verdiene.
Zisch: Was machen Sie den ganzen Tag mit den Kindern?
Wittek: Der Tag beginnt meistens mit freier Spielzeit, anschließend frühstücken wir gemeinsam. Die Kinder werden gewickelt und angezogen. Dann gehen wir nach draußen auf den Spielplatz oder bei schlechtem Wetter spazieren. Anschließend geht’s wieder nach Hause und die Kinder werden von den Eltern abgeholt. Ich hatte aber auch schon Tageskinder, die bei mir Mittag gegessen haben und erst nach dem Mittagsschlaf abgeholt wurden.
Zisch: Kommen die Kinder eigentlich gerne zu Ihnen?
Wittek: Ja, manchmal wollen sie gar nicht mehr nach Hause, wenn Sie abgeholt werden.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 04. Mai 2012: PDF-Version herunterladen

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