"Spielt mit mir!"

Kinder fordern bei Demo ihre Eltern auf, sich mehr mit ihnen als dem Smartphone zu beschäftigen.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

HAMBURG (dpa). Die Hälfte der vier- bis 13-Jährigen hat ein eigenes Smartphone, berichtet die Kinder-Medien-Studie 2018. Kinder kennen aber auch die Schattenseiten: "Internet ist doof. Da sitzt Papa stundenlang drin und redet nicht mit uns", zitiert die Studie ein sechsjähriges Kind.

Auch der siebenjährige Emil Rustige kennt das und hat Konsequenzen daraus gezogen. Mit Hilfe seiner Eltern organisierte er am Wochenende in Hamburg eine Demo. Das Motto lautete: "Spielt mit mir! Nicht mit euren Handys!" 150 Eltern und Kinder kamen laut Polizei zu der Demonstration. Sie wollen erreichen, dass Eltern sich weniger mit ihren Handys beschäftigen und ihren Kindern mehr Aufmerksamkeit schenken. Auf selbstgebastelten Plakaten standen Slogans wie "Am Sandkasten bitte Handyfasten" und "Chatte mit mir!" Unter den Demonstranten war die sechsjährige Ylvi Schmitt. "Ich finde es nicht gut, dass mein Papa immer am Telefon daddelt", erzählte sie. "Das stimmt", gab ihr Vater zu, "da muss ich mich selbst an die eigene Nase fassen". Der neue Freizeit-Monitor 2018 bestätigt die Beobachtung der Kinder. So haben die Deutschen immer weniger Zeit für andere, weil sie sich lieber mit ihrem Smartphone beschäftigen. Doch für die Heranwachsenden reale Erlebnisse Vorrang vor der virtuellen Welt: Als wichtigste Freizeitaktivitäten nannten die Befragten der Kinder-Medien-Studie "mit Freunden zusammen sein" (89 Prozent) und "im Freien spielen" (81 Prozent).
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel