Sprache und Corona: Überzeugen, nicht einschüchtern
Das Virus hat nicht nur den Alltag verändert, sondern auch unsere Sprache infiziert. Die Verwendung von Kriegsmetaphern kann die Hilflosigkeit politischen Sprechens aber nicht überdecken.
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Als im Frühjahr italienische Mediziner angesichts explodierender Infektionszahlen das antike staatsmännische Credo "si vis pacem para bellum" beteten, war ihnen wohl selbst klar: Für den Krieg zu rüsten, um den Frieden zu wahren, das kann, wenn überhaupt, nur funktionieren, solange der Feind noch nicht im Wohnzimmer steht. Für den effektiven Umgang mit einer Pandemie taugen bellizistische Formeln nicht wirklich; längst benutzt auch Frankreichs ...