IT und EDV
Stabilitätsfaktor IT
In der Corona-Krise hat die IT-Branche ihre Stärke gezeigt und viele Prozesse des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens aufrecht erhalten. Dennoch ist die Stimmung in der Branche gedrückt.
Sa, 16. Mai 2020, 0:00 Uhr
Beruf & Karriere
Thema: Stellenspezial IT
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Der Bitkom-Ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, notierte im März nur noch bei 0,6 Punkten, nach 24,6 Punkten im Februar. Das ist der niedrigste Wert seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009. Eine Mehrheit der Unternehmen rechnete für die kommenden sechs Monate mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage, der Saldo der Erwartungen ging um 30,9 auf minus 18,4 Punkte zurück. Das war der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats seit der erstmaligen Erhebung im Jahr 2006.
Die aktuelle Geschäftslage wurde dagegen immer noch mehrheitlich positiv eingeschätzt, auch wenn sie mit 21,6 Punkten um 15,7 Punkte unter dem Februarwert lag. "Die Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche beurteilen ihre konjunkturellen Perspektiven zwar besser als die Wirtschaft insgesamt. Aber auch in den Auftragsbüchern der Bitkom-Unternehmen hat sich die Corona-Krise jetzt schon bemerkbar gemacht und sie drückt messbar auf die Stimmung", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. "Die Digitalbranche hält in Zeiten von Ausgangssperren, Kontaktverboten und Produktionsstopps die Reste des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens aufrecht. Sie ist einer der wenigen Stabilitätsanker, leidet aber auch selbst unter dem Lockdown. Die Corona-Krise ist ein Auftrag an Politik und Wirtschaft, die Digitalisierung in allen Bereichen mutiger und entschiedener voranzutreiben."
In der Gesamtwirtschaft erlebte die Stimmung im März einen außerordentlichen Einbruch. Das Ifo-Geschäftsklima drehte ins Minus und stürzte auf -11,8 Punkte ab.
Methodik
Der Digitalindex basiert auf der monatlichen Ifo-Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Der Index wird als Saldo dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten.