Die Ausbildung islamischer Religionslehrer im Land soll eine Stiftung regeln. Dem Freiburger Religionspädagogen Abdel-Hakim Ourghi will sie die Lehrerlaubnis entziehen. Ist er ein abservierter Reformer?
Es ist Freitagnachmittag. Es hat 34 Grad, und die Hitze wird durch die Steinplatten auf dem Freiburger Platz der Alten Synagoge noch reflektiert. Abdel-HakimOurghi hat sich für den Tag elegant gekleidet, steht mit langer, blauer Stoffhose und im langärmelige weißen Hemd auf dem Platz und wartet darauf, seine Rede halten zu können. Immer wieder wischt er sich den Schweiß vom Gesicht. Aber er wartet geduldig in der prallen Sonne auf seinen Einsatz, die Rede ist ihm ein persönliches Anliegen.
Es ist eine Kundgebung gegen den Antisemitismus. Oberbürgermeister Martin Horn hat das Wort ergriffen, Irina Katz, die Vorsitzende der israelitischen Gemeinschaft hat gesprochen wie auch Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte des Landes. Als letzter Redner betritt Ourghi die Bühne. Der gebürtige Algerier, sunnitischer Muslim und als Leiter des Fachbereichs Religionspädagogik an der Pädagogischen ...