Stunde der Krisendiplomatie
Mit seiner Ankündigung, erst in zwei Wochen über einen möglichen Kriegseintritt der USA zu entscheiden, hat Donald Trump ein Zeitfenster für Diplomatie geöffnet. Erste Gespräche gibt es. Doch der Krieg geht unverändert weiter. .
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Doch auch die USA loten offenbar weiterhin eine diplomatische Lösung des Konflikts aus. Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, soll laut US-Medien über diplomatische Kanäle ebenfalls mit Teheran das Gespräch suchen. Trump hatte am Donnerstag erklärt, er wolle erst in zwei Wochen über einen möglichen Kriegseintritt der USA an der Seite Israels entscheiden, um Raum für Verhandlungen zu schaffen, die stattfinden könnten "oder nicht".
Wie die USA forderte auch der deutsche Außenminister Johann Wadephul, Iran müsse auf jede Anreicherung von nuklearem Material verzichten, "was in Richtung einer atomaren Bewaffnung gehen könnte". Auch über das Raketenprogramm Teherans müsse verhandelt werden. "Wenn diese ernsthafte Bereitschaft besteht, dann wird unsererseits auch die Folge sein, dass wir bereit sind, weitere Gespräche zu führen", so Wadephul.
Unklar ist derweil, was Trumps Ankündigung einer Zwei-Wochen-Frist für den weiteren Kriegsverlauf bedeutet. Israel etwa muss entscheiden, ob es die Angriffe auf den Iran so lange alleine fortsetzt. Die israelische Regierung signalisierte, dazu entschlossen zu sein. Premier Benjamin Netanjahu hatte nach Trumps Entscheidung erklärt, Israel sei in der Lage, alle seine Ziele alleine zu erreichen.
Am Freitag wies Israels Verteidigungsminister Israel Katz die Armee an, ihre Angriffe auszuweiten und verstärkt Ziele der Regierung in Teheran ins Visier zu nehmen. So solle das iranische Regime destabilisiert werden, sagte Katz. Staatliche Symbole sollten angegriffen und eine umfassende Evakuierung der Bevölkerung Teherans herbeigeführt werden. Beide Kriegsparteien setzten die gegenseitigen Angriffe am Freitag fort.