Sie kamen, um das grüne Establishment Freiburgs zu ärgern – und wurden geduldet. Doch die Zeit läuft ab für die Platzbesetzer vom Kommando Rhino.
Nina, Flo und Ellie haben den Blues. Die drei Mittzwanziger sitzen um den kleinen Blechtisch in Ninas mobiler Wohnung, einem ausgebauten Hanomag-Bus. Und blasen Trübsal. Die beiden jungen Frauen tragen Rastalocken, eine ein Nasenpiercing, bei dem jungen Mann schlackern um die Füße löchrige Gummischuhe, die schon bessere Zeiten gesehen haben. Die drei gehören zum Kommando Rhino, jener Wagenburg, die das Gelände am Eingang zum Freiburger Vorzeigestadtviertel Vauban seit zwei Jahren besetzt hält. Der Name Rhino spielt auf ein 2007 in Genf gewaltsam geräumtes Haus an, das 20 Jahre lang besetzt war. Ein riesiges rotes Rhinozeroshorn zierte es.
Immer wieder gab es beim Kommando Rhino im Vauban rauschende Feste und Konzerte. Jetzt trinken Nina, Flo und ...