Bahntrassen
Die erfolgreiche Bürgerinitiative Mut wird zehn Jahre alt

Wenn aus Wutbürgern Mutbürger werden: Die Bürgerinitiative Mut wird zehn Jahre alt. Sie hat durchgesetzt, dass die Bahn ihre neuen Trassen am Oberrhein tiefer legt.
Erfolg ist selten ein Geschenk. Roland Diehl weiß das, und er kann den Preis benennen: fünf Stunden. So lange sitzt der 69-Jährige pro Tag im Untergeschoss seines Hauses in einem Büro und füllt seinen Ruhestand aus. Aktuell arbeitet er sich gerade durch die neue Grundkonzeption des Bundesverkehrswegeplanes 2015. Es soll in der Bundesrepublik Menschen geben, die sich für diese Arbeit gut bezahlen lassen. Menschen, die sich diese Lektüre freiwillig antun, trifft man eher selten. Roland Diehl ist einer von ihnen.
Als er vor zehn Jahren vorzeitig in Ruhestand ging, hatte er sich die Zeit nach dem Beruf noch anders vorgestellt. Doch dann kam die Anfrage, ob er nicht für den Vorsitz der noch zu gründenden Bürgerinitiative Mensch und Umwelt schonende DB-Trasse (Mut e. V.) kandidieren wolle. Er sagte ja, er blieb der einzige Bewerber, er kam also in Amt und Würde. Heute darf er sagen, dass er maßgeblich an der Geschichte einer der erfolgreichsten Bürgerinitiativen in Deutschland mitgeschrieben hat. Und so wie Diehl den Preis seiner Arbeit beziffern kann, kann er auch für diesen Erfolg eine Zahl nennen: 250 Millionen Euro. So viel kostet es Bund und Land, dass nicht die von der Bahn geplante und beantragte Trasse für den viergleisigen Ausbau im Rheintal gewählt wird, sondern – mit Abstrichen – der Alternativvorschlag der Bürgerinitiative (BI) realisiert wird. So hat es der Projektbeirat für den Ausbau der Rheintalbahn Anfang März beschlossen. Bund und Land haben eingelenkt, sie teilen sich den Betrag.
Der Zusammenschluss hat den einzelnen Initiativen mehr Schlagkraft gegeben
Bezogen auf den gesamten Haushalt betrifft der Erfolg der BI den grünen Landesverkehrsminister besonders hart. Dennoch hat Winfried Hermann viel Anerkennung übrig für die Kämpfer für eine bessere Bahn. "Die Bürgerinitiativen ...
Als er vor zehn Jahren vorzeitig in Ruhestand ging, hatte er sich die Zeit nach dem Beruf noch anders vorgestellt. Doch dann kam die Anfrage, ob er nicht für den Vorsitz der noch zu gründenden Bürgerinitiative Mensch und Umwelt schonende DB-Trasse (Mut e. V.) kandidieren wolle. Er sagte ja, er blieb der einzige Bewerber, er kam also in Amt und Würde. Heute darf er sagen, dass er maßgeblich an der Geschichte einer der erfolgreichsten Bürgerinitiativen in Deutschland mitgeschrieben hat. Und so wie Diehl den Preis seiner Arbeit beziffern kann, kann er auch für diesen Erfolg eine Zahl nennen: 250 Millionen Euro. So viel kostet es Bund und Land, dass nicht die von der Bahn geplante und beantragte Trasse für den viergleisigen Ausbau im Rheintal gewählt wird, sondern – mit Abstrichen – der Alternativvorschlag der Bürgerinitiative (BI) realisiert wird. So hat es der Projektbeirat für den Ausbau der Rheintalbahn Anfang März beschlossen. Bund und Land haben eingelenkt, sie teilen sich den Betrag.
Der Zusammenschluss hat den einzelnen Initiativen mehr Schlagkraft gegeben
Bezogen auf den gesamten Haushalt betrifft der Erfolg der BI den grünen Landesverkehrsminister besonders hart. Dennoch hat Winfried Hermann viel Anerkennung übrig für die Kämpfer für eine bessere Bahn. "Die Bürgerinitiativen ...