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Sunrise Avenue in Freiburg: Alter Finne!

Nicht nur kreischende Teenager sind in den Freiburger Zäpfle-Club gekommen, um den Finnen Samu Haber und seine Band Sunrise Avenue zu sehen. Das Singen übernahm das Publikum – zumindest bei einem Song.  

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Es hat gerockt: Sunrise Avenue in Freiburg  | Foto: jule Markwald
Es hat gerockt: Sunrise Avenue in Freiburg Foto: jule Markwald
Ein Schmeichler. Ein netter Junge. Und zugleich eine richtige Rampensau. Am Freitag hatten Samu Haber und seine Band Sunrise Avenue mal wieder Heimspiel in Freiburg. Es war das vorletzte Konzert der Finnen auf der "Out of Style Tour", doch von Erschöpfung konnte keine Rede sein. Zwar war der Zäpfle-Club auf der Neuen Messe nur gut zur Hälfte gefüllt und nicht restlos ausverkauft wie das Jazzhaus damals auf der "Acoustic Tour" im März vergangenen Jahres. Doch die, die kamen, ließen sich gerne einfangen vom Charme des blonden Sängers. Und das waren beileibe nicht nur kreischende Teenager.

Ein paar Brocken Deutsch mit tiefer Stimme

Irgendwie klingt es witzig und einnehmend, wenn ein Finne mit tiefer Stimme ein paar Brocken Deutsch redet. Man würde einem Typen wie Haber einen Gebrauchtwagen abkaufen, er ist authentisch – nicht so wie die Vorband The Pusher aus Schweden, die mit belanglosem Rock und einstudierten Posen langweilte. Haber erzählt zwischen den Rocksongs und Balladen Anekdoten vom letzten Besuch in Freiburg, von seinem Viertel in Helsinki und von seinem von der Plattenfirma arrangierten Ausflug in die USA, wo er sich bei den "bullshit people" der Musikindustrie fehl am Platz und alleine fühlte. Herausgekommen beim Trip nach Los Angeles ist trotzdem etwas Schönes: Der Sommerhit "Hollywood Hills", den Haber nach ein paar Bierchen allein auf dem Balkon komponierte – dann ohne die Unterstützung hoch bezahlter Songwriter. Haber und seine Band haben sich damals erfolgreich gewehrt, Popmusik rein aus Kalkül zu machen.

Das Lied über die Hügel von Hollywood ist der Höhepunkt der eineinhalbstündigen Show. Weiter im Programm von Sunrise Avenue sind alte Songs, selbstverliebte Soli an Schlagzeug, E-Gitarre und Keyboard, Medleys von Liedern ihrer Vorbilder von Billy Idol bis Scorpions sowie derzeitige Hits wie "I don’t dance" aus dem aktuellen Album. Und einen Kracher hat die Band immer in der Hinterhand. "Ein Lied müssen wir wohl bei jeder Show spielen", kokettiert Haber. "Versprecht ihr mir, das Lied auch richtig laut mitzusingen?" Eine Aufforderung, die nicht zweimal kommen muss. Schließlich handelt es sich bei dem Song um "Fairytale Gone Bad". Damit wurden die Finnen vor inzwischen fünf Jahren in Deutschland berühmt. Das textsichere Publikum geht mit. Gut gesungen, Freiburg. Vielleicht kommen Ausschnitte vom Konzert im Zäpfle-Club auf das Live-Album, das bei der Tour aufgenommen wurde. Nicht unwahrscheinlich, denn die Akustik war gut, die Show ebenso. Es hat gerockt. Alter Finne!



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