Taiwan bleibt im Bann der Diktatur
Nur zögerlich baut das Land die Demokratie aus.
TAIPEH. Taiwan rückt immer wieder ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit, wenn die Volksrepublik China dem Land droht. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Republik, während die aktuelle Führung die Unabhängigkeit beansprucht. Im kommenden Jahr wählt Taiwan einen neuen Präsidenten. Das schwierige Verhältnis zu China und dem taiwanischen Gründungsvater Tschiang Kai-Tschek prägt den Wahlkampf, der schon jetzt begonnen hat.
Die Tschiang Kai-Tschek-Gedächtnishalle im Herzen der Hauptstadt Taipeh hat ihren Frontmann verloren. Die meterhohe Bronzestatue Tschiang Kai-Tscheks ist verschwunden. Und auch der Name ist jetzt anders, am 19. Mai wurde das Gebäude in "Taiwan Demokratie-Gedächtnishalle" umbenannt. Die äußerliche Veränderung am 70 Meter hohen Koloss aus weißem Marmor und blauen Ziegeln ist das ...