Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2022
Tatort: Zoo
Von Lias Meier, Klasse 4a, Grundschule Niederrimsingen, Breisach
bzt
Di, 29. Mär 2022, 14:01 Uhr
Schreibwettbewerb
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"Die Erdmännchen sind weg!", ruft der Direktor in den Telefonhörer. "Beruhigen sie sich erstmal Herr Klackerstein", bittet Betti Z. "Ja, Herr Klackerstein, wir können sie sonst nicht verstehen", meint B. Zetti. "Ok", schnauft Heinrich Klackerstein. "Als ich heute Morgen meine Runde durch den Zoo gemacht habe, ist mir aufgefallen, dass das sonst so volle Erdmännchengehege wie leergefegt war. Auch in den Löchern versteckte sich keines der Tiere", berichtet Herr Klackerstein. Sofort schießt eine Frage aus Betti Z. heraus: "Haben sie denn schon die Polizei verständigt?" "Aber natürlich", bestätigt Herr Klackerstein und fährt fort: "Detektive, Polizisten, alle sind sie da!" "Und weswegen haben Sie uns dann angerufen?", fragt B. Zetti. "Ich möchte Sie fragen, ob sie sich das mal anschauen können, und eventuell eine Suchanzeige erstellen können", sagt Herr Klackerstein. "Alles klar", rufen B. Zetti und Betti Z. im Chor. Dann legen sie auf.
Im Zoo angekommen begutachten Betti Z. und B. Zetti erstmal das Erdmännchengehege. "Das Seltsame ist, dass gar keine Einbruchspuren zu finden sind", meint der Direktor der kurze Zeit später dazugestoßen kommt. "Die Polizisten und Detektive konnten auch nichts finden". "Wer hat denn alles einen Schlüssel für das Gehege", fragt Betti Z. "Lassen sie mich überlegen. Ich und die Tierpfleger sind die Einzigen, die Schlüssel für das Gehege haben", antwortet der Zoodirektor. "Seit wann sind denn die Erdmännchen verschwunden?", fragt diesmal B. Zetti. "Erst seit heute Morgen", meint Heinrich Klackerstein. "Welcher Tierpfleger hat denn gestern gearbeitet?", fragt B. Zetti weiter.
"Ich habe gerade sehr viel um die Ohren. Fragt sie doch einfach selbst", sagt der Direktor. "Bekommen wir ihre Adressen?", bittet Betti Z. "Aber natürlich", ruft der Direktor. "Ich schreibe sie euch auf". "Na dann, los geht`s!", jubelt Betti Z. Beim ersten Tierpfleger angekommen, stellen sie ihm gleich die Frage: "Hatten Sie gestern Dienst?", die Erdmännchen sind nämlich verschwunden. Bruno Brandmeister erwidert erstaunt: "Was, meine Erdmännchen sind weg? Das gibt`s doch gar nicht. Jetzt, wo wir gerade angefangen haben, Ihnen Namen zu geben. Bis jetzt hat nur der kleine Eddie seinen Namen. Und nein, ich hatte gestern keinen Dienst", fügt er hinzu. Dann kramt er in einer Schublade, und holt ein Blatt Papier heraus. "Vielleicht hilft Euch das weiter. Das ist der Arbeitsplan von meinen zwei Arbeitskollegen und mir". Die Reporter bedanken sich bei Bruno Brandmeister und gehen weiter zum nächsten Tierpfleger. Gertrud Gerste, die zweite Tierpflegerin, zeigt sich zwar verstört, und hatte gestern laut eigener Aussage Dienst, beteuert aber, dass sie mit dem Verschwinden der Erdmännchen nichts zu tun hat. Beim letzten Tierpfleger angekommen, will Betti Z. gleich mit den Fragen loslegen. Doch Klaus Klaue fällt Ihr ins Wort. "Ich habe Eddie und die anderen Erdmännchen nicht entführt", ruft Klaus Klaue verdächtig. "Woher wissen sie denn, dass wir wegen der fehlenden Erdmännchen gekommen sind?", fragt B. Zetti. "Genau?", bohrt Betti Z. nach. Blitzschnell zuckt der Tierpfleger zurück und sprintet zur Hintertür hinaus. Kurz darauf hören die Reporter, wie ein Auto Richtung Wald davonfährt. Schnell verständigt B. Zetti die Polizei und Herr Direktor Klackerstein.
Als alle eingetroffen sind, folgen Sie den Reifenspuren, die das Auto des Tierpflegers hinterlassen hat, bis sie an eine versteckte, kleine Hütte im Wald kommen. Doch leider, ist die Türe verschlossen. Da hat Betti Z. eine Idee. Sie nimmt ihren Lieblingsfüller vom Ohr und fängt an, im Türschloss damit herumzustochern. Zu aller Überraschung geht die Türe mit einem leisen Klick auf. In der Hütte ist nicht viel, nur ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, und ein Bett. Als Erstes reißt B. Zetti die Schranktür auf, und findet darin den geflüchteten Klaus Klaue. Dieser gesteht unter Tränen: "Ja, ich habe die Erdmännchen entführt. Aber nur für einen guten Zweck". Klaus Klaue fährt fort. In der Stadt gibt es ein Flüchtlingsheim, in dem vor Kurzem ukrainische Kinder mit Ihren Müttern angekommen sind. Ich konnte nichts spenden, weshalb ich mich schlecht gefühlt habe. Doch da hatte ich die Idee mit den Erdmännchen.
Ich habe den Kindern mit den Erdmännchen eine Freude machen wollen. Es war nicht böse gemeint, beteuert Klaus Klaue. Nach dieser Geschichte gehen Betti Z. und B. Zetti gemeinsam mit Klaus Klaue, Heinrich Klackerstein und den Polizisten zum Flüchtlingsheim. Als der Direktor sieht wie viel Spaß die Kinder dort mit den Erdmännchen haben, kommt er zu einem Entschluss. Die Erdmännchen muss er zwar wiedermitnehmen, aber er schenkt jedem Kind und seiner Mutter eine Freikarte für seinen Zoo. Weil es Klaus Klaue mit seiner Aktion nicht bösgemeint hat, bekommt er dafür keine Strafe und darf sich weiterhin um seine Erdmännchen im Zoo kümmern.
Zurück in Ihrem Büro lacht B. Zetti: "Nach diesem Abenteuer haben wir ja wieder genug Lesestoff oder Betti?" "Ja", freut sie sich. "Na dann, rann an die Tasten!!!", rufen beide. Und schon legen sie los.
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