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Teleskope Richtung Merkur

  • dpa

  • Di, 06. März 2018
    Panorama

Im März lässt sich der kleine Planet so gut beobachten wie sonst nie in diesem Jahr.

STUTTGART (dpa). Klein ist er und flink noch dazu: Der Merkur lässt sich nur schwierig am Nachthimmel beobachten. Wer ihn noch nie gesehen hat, sollte den März nutzen – dann ist die Abendsichtbarkeit so gut wie sonst nie im ganzen Jahr.

Der sonnennächste Planet bietet um die Monatsmitte die einzig günstige Abendsichtbarkeit des gesamten Jahres: Vom 8. bis 17. ist Merkur relativ leicht zu erspähen. Er ist in der fortgeschrittenen Abenddämmerung knapp über dem Westhorizont auszumachen. Venus, die wesentlich heller leuchtet, kann helfen, Merkur zu erkennen: Er hält sich ein wenig nördlich von Venus auf.

Gegen 18.30 Uhr wird Merkur in der Dämmerung sichtbar. Eine dreiviertel Stunde später geht er unter. Bis zum 17. des Monats verspäten sich die Merkuruntergänge auf kurz nach 20 Uhr. Nach dem 17. zieht sich der kleinste der acht Planeten unseres Sonnensystems schnell vom Abendhimmel zurück und wird unsichtbar. Anfang April überholt Merkur die Erde auf der Innenbahn. Er hält sich dabei mit der Sonne am Taghimmel auf.

Nur drei Monate benötigt Merkur, um einmal um die Sonne zu laufen. Er besitzt keine Atmosphäre, die seine kraterbedeckte Oberfläche schützen könnte. Er ist der Planet mit den größten Temperaturunterschieden. Im Sonnenlicht heizt er sich auf über 400 Grad auf – Blei würde schmelzen wie bei uns Butter in der Sonne. In der 88 Tage dauernden Merkurnacht sinkt die Temperatur auf minus 180 Grad. Ein Sonnentag dauert 176 irdische Tage. Damit ist ein Tag auf dem Merkur doppelt so lange wie ein Jahr dort.

Jupiter im Sternbild Waage beherrscht als hellster Planet die zweite Nachthälfte. Anfang März geht der Riesenplanet eine halbe Stunde nach Mitternacht auf, zu Monatsende schon eine halbe Stunde vor Mitternacht. Wenn Jupiter im Südosten auftaucht, dominiert er mit seinem Glanz den Nachthimmel.

Saturn baut wiederum seine Morgensichtbarkeit deutlich aus. Der Ringplanet wandert gemächlich durch das Sternbild Schütze. Kurz nach 4 Uhr morgens erscheint er auf der südöstlichen Himmelsbühne. Ende März geht er schon zwei Stunden früher auf.

Mars wird neben Jupiter und Saturn zu einem auffälligen Gestirn am Morgenhimmel. Der Rote Planet steigert seine Helligkeit und übertrifft damit Ende März noch Saturn.

Während der vergangene Februar ohne Vollmond blieb, zeigt er sich im März wieder zweimal voll beleuchtet. Das erste mal war in der Nacht vom 1. auf 2. Am 31. steht der Erdtrabant um 14.37 Uhr Sommerzeit abermals in Vollmondposition.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 06. März 2018: PDF-Version herunterladen

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