Terror im Namen Allahs

Warum es falsch ist, den Islamismus mit der muslimischen Religion gleichzusetzen.  

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Zum Beten gehen Muslime in eine Moschee. Die oben steht in Duisburg.  | Foto: DPA
Zum Beten gehen Muslime in eine Moschee. Die oben steht in Duisburg. Foto: DPA
Nach den schlimmen Attentaten von Paris sind die Worte Islamisten und Islamismus immer wieder zu hören. Als Islamisten werden die Attentäter bezeichnet, die in Frankreichs Hauptstadt so viele Menschen getötet haben. Ganz ähnlich klingt das Wort Islam, das eine Religion bezeichnet, die in vielen Ländern Afrikas und Asiens verbreitet ist.

Vielleicht habt ihr auch schon von Erwachsenen gehört, dass der Islam die Ursache der Gewalt ist. In Deutschland behaupten das manche Menschen. Aber so kann man das nicht sagen. Die meisten Menschen, die dem Islam angehören, wollen – wie wir auch – in Frieden leben. Sie glauben, dass ihre Religion nur Gutes für die Menschen will. Sie betonen, dass Gott in ihrer Heiligen Schrift, dem Koran, zu allererst als ein barmherziger Gott beschrieben wird. Wie in der Bibel gibt es aber auch im Koran Textstellen, die weniger friedlich sind.

Was hat nun aber der Islam mit dem Islamismus zu? Der Islam ist schon über 1400 Jahre alt. Der Islamismus ist dagegen eine Bewegung, die erst vor etwa 100 Jahren entstanden ist. Damals waren viele muslimische Länder unter der Herrschaft der Europäer. Das gefiel den Anhängern des Islam, die man Muslime nennt, natürlich nicht. Sie überlegten sich, warum es geschehen konnte, dass Europäer ihre Länder erobert haben. Manche dieser Muslime kamen zu dem Ergebnis, dass Gott sie bestraft, weil sie von ihrem ursprünglichen Glauben abgefallen sind. Deshalb glaubten sie, wieder genauso leben zu müssen, wie die Menschen vor 1400 Jahren, als ihre Religion von dem Propheten Mohammed begründet wurde. Wenn sie nur wieder so fromm wären wie damals, so dachten sie, dann würden sie wieder stark werden.

Diese Vorstellungen gibt es noch immer. Man nennt ihre Anhänger Islamisten und die Bewegung Islamismus. Manche von ihnen erkennt man auch daran, dass sie in langen Hemden herumlaufen und lange Bärte tragen. Sie glauben, dass auch der Prophet Mohammed solche Kleider und Bärte getragen hat. Die Zeit, in der europäische Länder dauerhaft muslimische Länder besetzt hielten, ist längst vorüber. Allerdings empfinden es viele Islamisten als ein Unrecht, dass die USA und andere westliche Staaten in Länder wie Afghanistan und den Irak einmarschiert sind. Menschen im Westen sehen sie als Feinde. Sie betrachten auch ihre eigenen Herrscher als ungerecht und wollen sie von der Macht vertreiben. In vielen muslimischen Ländern haben sie Attentate verübt. Viele Menschen sind dort getötet worden.

Doch nicht alle Islamisten sind gewalttätig. Die Gewalttätigen unter ihnen versuchen mit ihrer Religion zu begründen, warum sie andere Menschen töten. Sie wollen nicht zur Kenntnis nehmen, dass der Koran zwar den Kampf gegen andere Menschen erlaubt, aber nur zur Selbstverteidigung. Viele arabische Religionsgelehrte sind sich auch einig, dass es verboten ist, Menschen zu töten, die keine Soldaten sind. Die Islamisten missachten sogar ein ausdrückliches Verbot im Islam, nämlich sich selbst bei einem Attentat zu töten.

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