Thomas Krupa inszeniert „Daniel Stein“ nach Ljudmila Ulitzkaja
Der christliche Jude: Daniel Stein, der in Wirklichkeit Oswald Rufeisen hieß, kollaborierte im Krieg mit den Deutschen und verhalf 300 Juden aus dem Ghetto zur Flucht; er konvertierte zum Katholizismus und gründete in den 1960er-Jahren ausgerechnet (und für ihn folgerichtig) in Israel so etwas wie eine neue urchristliche Gemeinde.
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Was für ein Leben! Aus diesem biographischen Stoff hätte ein Dramatiker mühelos mehrere Figuren schneidern können. Doch das Faszinierende an Daniel Stein – wie er im Roman von Ljudmila Ulitzkaja heißt – besteht darin, dass sich in seinem Schicksal und seiner Existenz die Verwerfungen eines ganzen Jahrhunderts bündeln und bei ihm einen ungewöhnlichen, einzigartigen Verlauf nehmen: Der polnische Jude Daniel Stein, der in ...