Interview
Thomas Schadt zu 30 Jahren Filmakademie Baden-Württemberg
Do, 08. Juli 2021, 20:15 Uhr
Kino
Thomas Schadt (64), seines Zeichens Leiter der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, spricht über über die Förderung von Talent und Qualität. Ein Interview.
Sieben führende Filmausbildungsstätten gibt es in Deutschland; als Talentschmiede macht neben den drei großen – Berlin, Potsdam, München – die Filmakademie Baden-Württemberg von sich reden. Jetzt wird sie 30 Jahre alt: für Gabriele Schoder ein Anlass, mit ihrem Leiter Thomas Schadt (64) über Kreativität, Qualität und Finanzen in der Filmproduktion zu sprechen.
BZ: Herr Schadt, Ihr Campus scheint ein guter Nährboden für Qualität und Erfolg. Ob Bora Dagtekin, der die "Fack ju Göhte"-Hits drehte, Nora Fingerscheidt, deren "Systemsprenger" Furore machte, oder Burhan Qurbani, dessen "Berlin Alexanderplatz" für mich der beste deutsche Film des Jahres 2020 war: Sie alle haben ihr Handwerk hier gelernt. Der "Hollywood Reporter" setzte die Akademie sogar mehrfach auf seine Liste der weltbesten Filmhochschulen. Was hat Ludwigsburg, was Potsdam oder Berlin nicht haben?Schadt: Unser Studium beruht auf einer letztlich einfachen Formel: Learning by doing, also Unterricht entlang praktischer Projekte. Wir produzieren mehr Filme als die anderen Filmhochschulen, engagieren dafür ausschließlich Dozierende aus der freien Film- und Medienbranche, ...