Zisch-Interview

"Tiere sind tolle Lehrer für Menschen"

Zisch-Reporterinnen Leah Renke und Seline Werz aus Müllheim haben Marion Kempf interviewt, die eine Ergotherapie-Praxis hat und dort mit Tieren arbeitet, zum Beispiel mit der Mischlingshündin Nelly aus dem Tierheim und den Ponys Lotte und Susi.  

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Ergotherapeutin Marion Kempf   | Foto: Seline Werz
Ergotherapeutin Marion Kempf Foto: Seline Werz
Zisch: Was bedeutet Ergotherapie?
Kempf: Das Wort Ergotherapie kommt von dem griechischen Wort "erkos" und bedeutet Handlung oder Tat. Man soll damit den Menschen helfen, dass sie handeln können. Bei Kindern ist es meistens eher spielen, weil sie auch über das Spielen alles lernen, was sie später können müssen. Bei Erwachsenen können das auch Tätigkeiten sein wie Brot schmieren, Geschirr waschen oder sich selbst zu waschen.
Zisch: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ergotherapie zu machen?
Kempf: Der Beruf ist ja ziemlich unbekannt, oder damals war er ziemlich unbekannt, meine Tante hat ihn ausgeübt. Eigentlich wollte ich Lehrerin oder Tierärztin werden.
Zisch: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ergotherapie mit den Tieren zu machen?
Kempf: Also ich selber finde Tiere total toll, die sind ein ganz wichtiger Teil in meinem Leben. Ich sehe auch, wie viel man mit Tieren lernen kann und wie gut Tiere den Menschen tun können. Das wollte ich dann auch für andere Leute nutzen, also wie viel Spaß es macht, mit Tieren zusammen etwas zu lernen, und wie Tiere auch zeigen können, was man richtig und gut macht, und wo man unkonzentriert war. Ich finde, Tiere sind tolle Lehrer für Menschen.
Zisch: Bildest du die Tiere selber aus, oder sind sie schon ausgebildet?
Kempf: Nein, die bilde ich selber aus. Ich glaube nicht, dass man Tiere ausbilden kann und sie dann jemand anderem geben kann, weil man wächst ja ganz eng zusammen, während man so miteinander lernt. Aber ich habe mit den Tieren natürlich zusammen eine Ausbildung gemacht.
Zisch: Eignen sich alle Tiere dafür?
Kempf: Nein, es eignen sich nicht alle. Bei den Hunden zum Beispiel muss es ein Hund sein, der nicht aggressiv ist zu Menschen. Der auf jeden Fall, auch wenn jemand sich mal falsch verhält oder ihm aus Versehen auf die Pfote tritt, nicht schnappen würde. Er muss auch Menschen mögen und Freude daran haben, mit Menschen zu spielen oder sich streicheln zu lassen. Er darf nicht scheu oder ängstlich sein. Bei Pferden ist es auch so, dass ein Pferd sehr geduldig sein muss. Es darf nicht schreckhaft sein im Straßenverkehr, oder wenn mal ein Vogel vorbeifliegt. Es muss auch Menschen mögen und gerne etwas mit Menschen zu tun haben.

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