Unglück auf Java

Tote und Vermisste nach Einsturz von Schule in Indonesien

Ein islamisches Internat auf Java stürzt plötzlich bei Bauarbeiten ein. Schüler sind gerade beim Gebet, als das Unglück passiert. Es gibt Tote und Dutzende Vermisste - aber offenbar noch Hoffnung.  

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Dutzende Menschen werden noch unter den Trümmern vermisst. Foto: Trisnadi/AP/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Jakarta (dpa) - In Indonesien suchen Einsatzkräfte fieberhaft in den Trümmern eines eingestürzten Schulgebäudes nach Überlebenden. Mindestens 38 Menschen würden noch unter dem Schutt des mehrstöckigen islamischen Internats auf der Insel Java vermisst, darunter Schüler und Bauarbeiter, teilte der Katastrophenschutz mit. Nach Angaben des Leiters der örtlichen Such- und Rettungsdienste, Nanang Sigit, kamen mindestens drei Schüler ums Leben.

Etwa 80 Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Viele der betroffenen Teenager haben nach einem Bericht von CNN Indonesia Knochenbrüche, Kopfverletzungen und Schnittwunden erlitten. Einem der Betroffenen musste demnach ein Arm amputiert werden. 

Nach Angaben der Nachrichtenseite Kilat war das Gebäude erst vor wenigen Monaten errichtet worden und befand sich in der Phase der letzten Betonarbeiten. Es wurde aber bereits für den Unterricht genutzt.

Zittern und ächzende Geräusche

Zum Zeitpunkt des Einsturzes hielten sich nach örtlichen Medienberichten rund 100 Schüler zum Nachmittagsgebet im 2. Stock des Gebäudes auf. Augenzeugen schilderten, dass das Gebäude zuvor "gezittert" habe und ächzende Geräusche von sich gab, bevor es innerhalb von Sekunden einstürzte.

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Hunderte Einsatzkräfte von Katastrophenschutz, Feuerwehr und freiwilligen Helfern suchen nach den Verschütteten. Die nationale Such- und Rettungsagentur (Basarnas) gab bekannt, eine Spezialeinheit entsandt zu haben. Basarnas-Chef Mohammad Syafii sagte, 56 Agenturen und Organisationen mit insgesamt 332 Mitarbeitern seien derzeit an der gemeinsamen Rettungsmission beteiligt. CNN Indonesia berichtete von einer "Flut aus Zement, Balken und Gerüsten". 

Gefahr weiterer Einstürze

Die Rettungskräfte arbeiteten derweil sorgfältig daran, die fragilen Überreste des Gebäudes zu stabilisieren. "Das Baumaterial ist sehr instabil und birgt die Gefahr eines weiteren Einsturzes", betonte der örtliche Einsatzleiter Nanang. Schweres Gerät stehe bereit, werde aber bislang nicht eingesetzt. "Wenn wir jetzt schweres Gerät benutzen, könnte dies die Struktur der Ruinen verändern und Überlebende sowie Rettungskräfte gefährden." Es werden weitergesucht, bis alle Vermissten gefunden seien, sagte Nanang.

Auch Basarnas-Chef Syafii erklärte: "Um dies zu bewältigen, benötigen wir Spezialeinsätze von geschulten Teams mit spezieller Rettungsausrüstung."
Der Einsatz werde rund um die Uhr fortgesetzt, um die Zeit, die für die Rettung von Menschenleben bleibt, zu maximieren, fügte er hinzu.

© dpa‍-infocom, dpa:250930‍-930‍-102935/3

Schlagworte: Basarnas-Chef Syafii, Basarnas-Chef Mohammad Syafii

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