Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2014

Träume werden wahr

Von Finja Grüninger, Klasse 4b, Brückleackerschule Denzlingen  

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Es war einmal ein junger Mann namens Alex Biberbach. Er wollte so gerne bei der Zeitung "Rotkehlchen" Redakteur werden. Nein, viel besser: Alex wollte Chef-Redakteur werden! Das war sein größter Traum. Er hatte die Journalistenschule abgeschlossen und ein Volontariat bei einer Naturzeitschrift gemacht.

Also ging er im Frühsommer 1967 zur Zeitung "Rotkehlchen". Dort wollte er sich vorstellen. Drinnen ging er als erstes zum Empfangstresen. Dort saß eine kleine Frau und schaute so, als ob sie gerade keinen Besuch haben wollte. Ein bisschen ängstlich stellte Alex sich vor: "Guten Tag, ich heiße Alex Biberbach, bin 27 Jahre alt und will mich hier nach einem Platz als Chef-Redakteur erkundigen. Ist die Stelle frei oder soll ich lieber erst mal mit einer leichteren Aufgabe anfangen?" Die Frau guckte als erstes misstrauisch, danach sprach sie in einem strengen Ton: " Wollen Sie wirklich Chef-Redakteur werden? Ist das nicht ein bisschen zu schwer für Sie? " "Könnten Sie mir bitte die Redaktion zeigen?" fragte Alex verlegen. Im selben Moment stürzte eine Frau ins Zimmer und blieb abrupt wieder stehen. "Was ist denn hier los? Wer sind denn Sie?", fragte die Frau Alex . "Äh, ich heiße Alex Biberbach und möchte hier Chef-Redakteur werden. Das ist mein größter Traum und ich will fragen, ob jemand mich hier durch die Redaktion führen kann." "Ich könnte das tun, Herr Biberbach, aber so einfach geht es nicht, Redakteur zu werden und Chef-Redakteur erst recht nicht. Dafür muss man sich bewerben und auch zu unserer Zeitung und zum Team passen. Aber kommen Sie, jetzt zeige ich Ihnen die Redaktion!" Und die zwei gingen aus dem Zimmer. Die Empfangsdame schaute ihnen verwundert hinterher.

Frau Schillinger (so hatte sie sich vorgestellt) erklärte und Alex hörte zu. Sie waren bei der Druckmaschine angelangt: "...und hier zur Druckmaschine. Sie heißt Kasimir und ist die wertvollste Maschine hier. Man darf hier nichts unerlaubt anfassen, das ist ja klar. Bla, bla, bla..."

Auf einmal stockte Frau Schillinger und rief: "He, wer immer da auch ist, kommen Sie jetzt sofort hinter der Maschine hervor! Sie haben doch bestimmt gehört, dass man nicht zwischen den Maschinen herumwandern darf! Ich habe Sie gesehen!" Mit gesenktem Kopf kam eine Gestalt auf sie zu. Ein Mann! Er war ganz vermummt und sah irgendwie unheimlich aus. Doch Frau Schillinger erkannte ihn. Sie rief: "Gregor, was machst du denn hier? Ich dachte du bist bei der Arbeit!"

Die Gestalt, die anscheinend Gregor hieß, stotterte: "Also...äh...also...das war so...ähm, ich wollte eigentlich nur....äh...schauen, wie es dir geht, weil, also...wir uns so lange nicht mehr gesehen haben und du mir so fehlst!!" "Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber du darfst hier nicht rumlaufen. Wieso hast du dich so vermummt? Das ist ja verrückt!" sagte sie streng. Gregor antwortete entschuldigend: "Ich wollte unentdeckt durch den Druckerraum in dein Büro schleichen. Die Frau am Empfang kann mich nicht leiden und hätte mich nicht durchgelassen." Nach kurzem Zögern gab Gregor ihr einen duftenden Blumenstrauß. Sie sagte: "Ich bin gerührt, muss mich jetzt aber erst mal um Herrn Biberbach kümmern. Lass´ uns heute nach der Arbeit über alles reden. Aber es wird wohl wieder spät, weil so viel zu tun ist und ich zur Zeit keine Hilfe habe. Ich melde mich bei dir."


Als Gregor weg war, wandte sie sich an Alex, der bisher nur zugeschaut und kein Sterbenswörtchen gesagt hatte. "Ich zeige Ihnen jetzt die anderen Redaktionsräume und Sie erzählen mir von Ihrer Ausbildung. Denn wir können hier wirklich jemanden gebrauchen!"

Nach zwei Stunden hatte Alex alles von sich erzählt und die beiden verabschiedeten sich. "Kommen Sie morgen früh wieder zu mir, ich bespreche die Lage noch mit den anderen Mitarbeitern."

Am nächsten Morgen erhielt Alex die frohe Botschaft, dass er zwar nicht Chef-Redakteur, aber Redakteur dort werden durfte.

Nach ein paar Tagen schrieb er seinen ersten Artikel über Rotkehlchen, den es lustigerweise bei der Zeitung "Rotkehlchen" bisher noch nicht gegeben hatte. Durch seine Mitarbeit hatte Frau Schillinger nun endlich mehr Zeit für ihren Gregor!

Alex zog in ein Haus mit Garten, in dem blühende Blumen wuchsen und mit einem Bach, der in einen Fluss mündete! So glücklich war er schon lange nicht mehr, denn er liebte die Natur!

Noch ein Satz zu Gregor und Frau Schillinger. Die Zwei versprachen sich zu heiraten und für immer glücklich zu werden! Und wenn die Drei nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute glücklich in der Redaktion oder am Fluss und lassen ihre Beine baumeln!

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