International
Trump sieht Atom-Gespräche mit Teheran auf gutem Weg
Die Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über das iranische Atomprogramm laufen nach Einschätzung von Donald Trump nicht schlecht. Doch wie immer schiebt er eine vehemente Drohung nach.
dpa
Do, 15. Mai 2025, 10:37 Uhr
Politik Ausland
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Doha/Abu Dhabi (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat sich optimistisch zu den laufenden Atom-Gesprächen mit dem Iran geäußert. "Ich denke, wir sind nahe dran, einen Deal zu machen", sagte Trump bei einem Besuch in Katar. "Wir verhandeln sehr ernsthaft mit dem Iran über einen langfristigen Frieden, und wenn wir das schaffen, wäre das fantastisch."
Der Iran habe bestimmte Bedingungen akzeptiert, "dass er keinen - ich nenne es freundlich - nuklearen Staub herstellen wird", erklärte der 78-Jährige, ohne Details zu nennen. Es blieb offen, worauf er sich genau bezog. Gleichzeitig drohte Trump erneut mit großer militärischer Härte gegen das Land, falls sich beide Seiten nicht auf die "nette" Weise einig würden.
Derzeit verhandeln Washington und Teheran unter Vermittlung des Golfstaats Oman über das iranische Atomprogramm. Die USA streben mit einem Abkommen eine Begrenzung des iranischen Atomprogramms an, um das Land am Bau von Atomwaffen zu hindern. Im Gegenzug hofft Teheran auf eine Lockerung der Sanktionen und einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Drohung mit beispielloser Gewalt
Trump betonte einmal mehr, er wolle, dass der Iran Erfolg habe und sich zu einem großartigen Land entwickele. "Aber sie dürfen keine Atomwaffen haben." Das sei auf zwei Wegen zu erreichen: auf die "nette" Art oder auf "gewalttätige" Weise - "eine Gewalt, wie sie die Menschen noch nie gesehen haben". Viele Menschen versuchten, ihn zu Härte gegenüber dem Iran zu drängen. Er wolle das aber nicht.
Mit Blick auf seinen Gastgeber in Doha, Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani, sagte Trump: "Der Iran sollte dem Emir ein großes Dankeschön sagen." Denn dieser setze sich sehr dafür ein, dass die USA sich nicht für den Weg der Härte entschieden.
2015 hatte der Iran im Wiener Atomabkommen bereits einmal vereinbart, sein Nuklearprogramm einzuschränken. Trump stieg - damals in seiner ersten Amtszeit - jedoch 2018 einseitig aus dem Pakt aus und verhängte neue, harte Sanktionen. Daraufhin hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. Der Iran beteuert, sein Atomprogramm diene nur zivilen Zwecken, nicht der Entwicklung von Atomwaffen.
© dpa-infocom, dpa:250515-930-545772/1