Persönliche Schuld, Tod und Erinnerung sind Themen, die Monika Maron in ihrem neuen Roman "Zwischenspiel" anspricht. Er dauert nur einen Tag, erzählt aber ein ganzes Leben.
Alles, was sich zum Tod sagen lässt, stellt eine Beschwichtigung dar. Der Tod ist unzumutbar, aber er geschieht. Zunächst den anderen. Dafür gibt es Riten, die der Trauer oder auch nur der zurückbleibenden Verstörtheit eine Form geben sollen. Im Verhalten zum Tod der anderen zeigt sich das eigene Leben.
Zu Beerdigungen geht die Kunstwissenschaftlerin Ruth nur, wenn sie annimmt, den Toten würde ihre Abwesenheit kränken. Die Ich-Erzählerin ist Atheistin, aber nahe ...