Und starke Männer weinen doch

Feminismus nützt nicht nur Frauen, sondern auch Männern, denn er beendet das Machotum.  

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Tränen sind ein Zeichen von Trauer – und nicht von Schwäche.   | Foto: ajr_images - stock.adobe.com
Tränen sind ein Zeichen von Trauer – und nicht von Schwäche. Foto: ajr_images - stock.adobe.com
Immer wird nur über den Feminismus geredet, etwa dass Frauen vernachlässigt werden, aber über die Männer wird nicht gesprochen. So etwas habe ich mir letztens anhören müssen. Aber was solche Leute nicht wissen, ist, wie auch der Feminismus den Männern helfen kann. Schon einmal etwas von "toxischer Männlichkeit" gehört? Toxische Männlichkeit ist eine Bezeichnung für ein Verhalten von Männern, das als schlecht für die Gesellschaft oder für Männer angesehen wird. Etwa wenn Männer Frauen hinterherpfeifen oder wenn sie versuchen, dem Bild des starken Mannes zu entsprechen.

Dass Männer versuchen, diesem Bild zu entsprechen, klingt für mich nach komplettem Schwachsinn. Wieso dürfen denn Männer keine Gefühle zeigen? Männer und Frauen (auch andere Geschlechter) sollten auch in dieser Hinsicht gleichbehandelt werden. Darum hilft der Feminismus auch Männern, denn er erlaubt ihnen auch mal über Sachen zu meckern oder Schwächen zu zeigen. Und das ist natürlich auch gut so. Also hört auf zu sagen, dass der Feminismus ständig nur Männer runtermacht und nur die Frauen hochpusht. Wir haben doch alle Vorteile. Männer müssen sich nicht angegriffen fühlen mit ihrer Männlichkeit, wenn Frauen als stärker dargestellt werden, und sie können über ihre Gefühle klar und offen reden, ohne verurteilt zu werden. Sowohl Männer als auch Frauen sind mal stark, mal schwach. Es ist doch kein verdammter Wettbewerb, wer mehr unterdrückt wird.

Es ist mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass Feminismus allen nutzt. Und wer schon darüber meckern muss, dass Feministinnen nur über sich reden, oh Gott, dann sollte derjenige auch dafür sorgen, dass über die Vernachlässigung von Männern gesprochen wird. Hört auf, Feministinnen anzuzicken, um die Männer in die Position der Opfer zu bringen.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Frauen eigentlich immer von Männern unterdrückt wurden – und auch heute noch werden sie in unserer Gesellschaft benachteiligt, etwa in der Arbeitswelt. Das wiederum bedeutet aber nicht, dass nicht auch Männer in der Vergangenheit benachteiligt wurden. Also, mein Fazit ist, auch Männer brauchen Unterstützung und genau das tun Feministinnen auch. Wir sollten gemeinsam, egal welchem Geschlecht wir angehören, für mehr Gerechtigkeit in der Welt kämpfen.
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