Unternehmer: Mehr Technik an Schulen!

Diskussion in Freiburg.  

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FREIBURG.Was erwartet die Wirtschaft von der Schulpolitik? Dieser Frage ging am Freitag eine Podiumsdiskussion in der Freiburger Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule nach, zu der die Vereinigung badischer Unternehmen Vertreter aus Politik und Verbänden geladen hatte.

Die Wirtschaftsvertreter
"Wir haben immer weniger junge Menschen, die immer besser ausgebildet werden müssen," sagt Donate Kluxen-Pyta von der Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände. "Stattdessen werden die Leistungen immer schlechter." Anlass für den Befund war unter anderem das schlechte Abschneiden baden-württembergischer Grundschüler in Mathe und Deutsch bei einer Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Michael Hafner von der Vereinigung badischer Unternehmer beklagt, dass Abgänger oft mangelnde Grundfähigkeiten mitbrächten – zum Beispiel in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern. Hafner: "Wenn wir keine Ingenieure kriegen, müssen wir sie aus dem Ausland holen." Der Unterricht müsse praxisorientierter sein, so Kluxen-Pyta. "Nur so kriegen wir auch junge Frauen in technische Berufe." Den Trend zur akademischen Ausbildung sahen beide kritisch – sie sprachen sich für die duale Ausbildung aus.

Die Politiker
"Wir haben zu wenig für die Grundschule getan", sagt Sandra Boser ein, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen. Man habe schon vor den Ergebnissen der IQB-Studie begonnen, das zu ändern. Die Herausforderungen aber nähmen zu, etwa wegen des steigenden Anteils an Kindern mit Migrationshintergrund. "Mit den großen Veränderungen der Organisation und Struktur der Schule muss es zu Ende sein", sagt Volker Schebesta, Staatssekretär im Kultusministerium. "Es geht darum, auf die Qualität zu achten." Dafür wolle das Land nun zwei Institute für Evaluation und Fortbildung schaffen. Ein Mangel an Lehrerstellen ist aus seiner Sicht nicht das Problem: "Wir haben Schwierigkeiten, die vorhandenen Stellen zu besetzen," sagte er.

Der Gewerkschafter
"Qualität entsteht im Unterricht und nicht in der Schulverwaltung", sagt Berufsschullehrer Michael Futterer, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Einen Mangel an Bewerbern im Lehrerberuf bestritt er nicht. Es fehle aber auch an Stellen: "Ich beobachte bei den Berufsschulen ein strukturelles Defizit."

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